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E-Scooter-Fahrer stirbt nach Unfall in Leipzig

Die Zahl der Unfälle mit E-Scootern steigt. Jetzt ist in Leipzig ein 54-jähriger Mann nach einem Sturz mit einem solchen Gefährt gestorben.

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Die Zahl der Verletzten bei Unfällen mit E-Scootern ist bundesweit  zuletzt deutlich gestiegen.
Die Zahl der Verletzten bei Unfällen mit E-Scootern ist bundesweit zuletzt deutlich gestiegen. © Symbolfoto: dpa/Oliver Berg

Dresden. In Leipzig ist am Donnerstag der Fahrer eines E-Scooters nach einem Sturz gestorben. Der Mann war am späten Vormittag im Stadtteil Anger-Crottendorf auf einem unbefestigten Weg in Richtung der Gregor-Fuchs-Straße unterwegs. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, fuhr der 54-Jährige dort gegen eine erhöhte Bordsteinkante und kam dadurch zu Fall.

Bei dem Sturz zog sich der Rollerfahrer schwere Verletzungen zu. Zwar versuchten Ersthelfer noch, den Mannes zu versorgen, dennoch verstarb der 54-Jährige noch am Unfallort. Ein Polizeisprecher wollte auf Nachfrage von Sächsische.de auch nicht ausschließen, dass der Fahrer schon zuvor ein gesundheitliches Problem gehabt habe.

Leipzigs Verkehrspolizeiinspektion sucht nach Zeugen, die den tödlichen Unfall gesehen haben. Hinweise sind tagsüber unter (0341) 255-2850 möglich, außerhalb der üblichen Bürozeiten unter (0341) 255-2910.

Zahl der Unfälle mit E-Scootern steigt

Unfälle mit Scootern sind in Sachsen leider keine Seltenheit. Erst vor knapp zwei Wochen stürzte ein 35-Jähriger in Chemnitz und verletzte sich dabei schwer. In Görlitz stürzte Ende April der Fahrer eines Rollers, weil er betrunken unterwegs war.

Kürzlich hatte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden Zahlen für das Jahr 2022 veröffentlicht. Demnach kam es zu deutlich mehr E-Scooter-Unfällen mit Verletzten als im Jahr zuvor. In Sachsen gab es demnach 137 Unfälle, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Damit ist deren Zahl um rund 71 Prozent gestiegen, denn 2021 wurden nur 80 Fälle registriert.

Deutschlandweit kamen 2022 zehn Scooter-Nutzer ums Leben, im Jahr davor waren es noch fünf. In Sachsen war den Zahlen zufolge dabei kein Todesfall zu beklagen. Insgesamt gab es bundesweit bei 8.260 Verletzte bei Unfällen mit den kleinen elektrobetriebenen Rollern - 49 Prozent mehr als 2021. Den deutlichen Anstieg führte die Behörde auf die steigende Zahl von E-Scootern zurück. Unter den Verletzten seien 1.234 Menschen schwer und 7.651 leicht verletzt worden.

Mit mehr als 80 Prozent war der Großteil der Verunglückten den Angaben zufolge selbst mit dem E-Scooter unterwegs. Die häufigsten Ursachen für die Unfälle waren die falsche Benutzung der Fahrbahn und das Fahren unter Alkoholeinfluss.

Für den Straßenverkehr zugelassen sind die kleinen Roller als sogenannte Elektrokleinstfahrzeuge in Deutschland erst seit Juni 2019. Laut ADAC darf man sie ab 14 Jahren ohne Prüfung steuern – auf dem Radweg. Ist dieser nicht vorhanden, müssen die Gefährte aber auf die Straße ausweichen. (SZ/mja mit dpa)