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Leipzig will Weihnachtsmarkt ohne Glühwein

Leipzig will seinen Weihnachtsmarkt nicht aufgeben. Die Idee: Den Alkoholausschank verbieten. Ob das klappt?

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Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist einer der beliebtesten Sachsens.
Der Leipziger Weihnachtsmarkt ist einer der beliebtesten Sachsens. © Jan Woitas/dpa

Leipzig. Trotz der verschärften Corona-Lage hält die Stadt Leipzig an dem geplanten Weihnachtsmarkt fest - allerdings ohne Alkoholausschank. Damit solle eine unkontrollierte, stundenlange Ansammlung von Menschen vermieden werden, teilte die Stadt am Freitag mit. Zugleich solle den Menschen weiter die Möglichkeit gegeben werden, die vorweihnachtliche Stimmung in der Innenstadt zu genießen.

"Ich appelliere an die Menschen, sich auch beim Besuch des Weihnachtsmarktes die sich dramatisch zuspitzende Lage in den Kliniken vor Augen zu halten und sich umsichtig zu verhalten", sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD). Auf den Intensivstationen kämpften Menschen um ihr Leben.

Die Vorweihnachtszeit sei auch die Zeit des Zusammenkommens. "Wir wollen den Menschen diese Gelegenheit bieten, dies im Freien unter kontrollierten und verantwortbaren Bedingungen zu tun." Im Stadtbüro am Burgplatz solle zudem ein neues Impfzentrum eingerichtet werden.

Abstände werden vergrößert

Jung forderte die Gesetzgeber in Bund und Land auf, den Kommunen, aber auch allen Bürgerinnen und Bürgern in der sich zuspitzenden Infektionslage klare und verlässliche rechtliche Grundlagen an die Hand zu geben. "Die Beendigung der epidemischen Notlage von nationaler Tragweite ist ein falsches und fatales Signal", sagte der SPD-Politiker.

Händlern, die wegen des Alkoholverbotes mit Einnahmenverlusten rechnen, stehen die Überbrückungshilfen des Landes offen. An die Gastronomen der Innenstadt appelliert die Stadt, in der Adventszeit auf den Außenausschank zu verzichten.

Nach der coronabedingten Absage im Vorjahr plant Leipzig in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt: Vom 23. November bis 23. Dezember soll der Markt trotz einiger pandemiebedingter Einschränkungen fast wie gewohnt stattfinden, hatte die Stadt Anfang November mitgeteilt.

Abstände, Wege und Gänge werden demnach vergrößert, um ein offenes Flanierkonzept mit einzelnen Orten zum Verweilen zu kombinieren. In diesen Zonen sollen nicht mehr als 1000 Menschen zusammenkommen. Deshalb müsse dort keine zwingende 2G/3G-Erfassung und Kontrolle erfolgen, hatte die Stadt erläutert. (dpa)