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"LinX"-Demo: Pflastersteine sind keine Argumente

Der Polizei konnte man in Leipzig kaum Vorwürfe machen, kommentiert Sven Heitkamp. Doch die Demonstranten erweisen ihrem Anliegen einen Bärendienst.

Von Sven Heitkamp
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Linke Demonstranten sammeln Steine während Ausschreitungen nach einer Demo. Für die Demo hatte das Kampagnenbündnis "Wir sind alle Linx" bundesweit mobilisiert.
Linke Demonstranten sammeln Steine während Ausschreitungen nach einer Demo. Für die Demo hatte das Kampagnenbündnis "Wir sind alle Linx" bundesweit mobilisiert. © Jan Woitas/dpa

Leipzig. Man kann in Deutschland leider triftige Gründe finden zu demonstrieren, gegen neue faschistische Tabubrüche, gewaltbereite Umtriebe, mordende Neonazis und Rechtsextremisten in Sicherheitsbehörden. Umso trauriger ist es, dass ein durchaus nennenswerter und machtvoller Demo-Aufzug in Leipzig einmal mehr so verlaufen ist wie am Wochenende – und wie es im Vorfeld wieder einmal zu befürchten stand.

Man könnte einfach nur mit dem Kopf schütteln, wenn es nicht so furchtbar wäre. Pflastersteine und Flaschen auf Gebäude zu werfen, vor denen harmlose Passanten panisch davonrennen, sind eben kein demokratisches Statement, sondern pure Aggression. Und eine kaum verhohlene Morddrohung gegen leitende Polizisten ist schlicht: gefährlich. Gerade der Antifaschismus warnt ja stets davor, dass aus Worten Taten werden könnten.

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