Leipzig
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Deutlich kleinere Proteste am Montagabend in Leipzig

In Leipzig sind am Montagabend erneut mehrere Hundert Menschen von linken und rechten Gruppierungen auf die Straße gegangen. Die Polizei musste mehrfach eingreifen.

Von Sven Heitkamp
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Noch am 5. September waren mehrere Tausend Protestler in Leipzig unterwegs, an diesem Montag sind es nur noch einige Hundert. Die Polizei ist dennoch präsent.
Noch am 5. September waren mehrere Tausend Protestler in Leipzig unterwegs, an diesem Montag sind es nur noch einige Hundert. Die Polizei ist dennoch präsent. © Sebastian Willnow/dpa (Symbolfoto)

Leipzig. Eine Woche nach den großen Demonstrationen zum genannten „Heißen Herbst gegen soziale Kälte“ der Linken sowie rechtsextremer Gruppierungen haben an diesem Montagabend noch mehrere Hundert Menschen in der Leipziger Innenstadt demonstriert.

Linke Gruppierungen protestierten auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz gegen einen Aufmarsch der Leipziger Querdenker-Bewegung, der rechtsextremen „Freien Sachsen“ und der „Patriotischen Stimme Deutschland“. Sie zogen am Abend mit einem Aufzug um den Innenstadtring.

Die Gegendemonstranten der Antifa liefen mit einer deutlich kleineren Gruppe dem Querdenker-Aufzug in etwa 100 Metern Abstand hinterher und versuchten einzelne Störaktionen, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Vorigen Montag hatten sie noch den rechten Aufmarsch durch Blockaden zur Umkehr gezwungen.

Mehrere Tausend Menschen waren dabei einem Aufruf der Linken gefolgt, um gegen die steigenden Energiepreise und die Sozialpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Die Partei fordert unter anderem einen Stopp der Gasumlage, die Deckelung der Gas- und Strompreise und ein größeres Entlastungspaket für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.

In den kommenden Wochen ruft die Linke landesweit zu kleineren Protestaktionen auf. So sind in den nächsten Tagen unter anderem Veranstaltungen in Glauchau, Leisnig, Chemnitz, Freital, Sebnitz, Stolpen und Neustadt geplant. Am Sonnabend ist zudem eine Kundgebung der Linken nahe des Leipziger Hauptbahnhofs geplant. Zuvor war die Instrumentalisierung der Montagsdemos gegen das DDR-Regime durch die Linke kritisiert worden.