Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Leipzig
Merken

Lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an Prostituierter in Leipzig

Wegen Mordes an einer Prostituierten in Leipzig ist ein 43 Jahre alter Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Die Hintergründe zur Tat bleiben aber weiter offen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
© dpa/David-Wolfgang Ebener (Symbolfoto)

Leipzig. Wegen Mordes an einer Prostituierten in Leipzig ist ein 43 Jahre alter Mann zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Es sei zweifelsfrei erwiesen, dass der Mann die 31-Jährige im vorigen Herbst in einem Hotel mit mehreren Stichen in den Hals und den Oberkörper heimtückisch getötet habe, urteilte das Landgericht Leipzig am Dienstag. Der 43-Jährige hatte sich in seinem letzten Wort zu der Tat bekannt und auch Bedauern geäußert.

Opfer und Täter hatten sich im vorigen November in einem Hotel in Leipzig getroffen. Das Zimmer hatte der Mann kurzfristig gebucht und dabei echte Personalien angegeben. Nachdem beide die Nacht dort verbracht hatten, habe der 43-jährige Deutsche die aus Bulgarien stammende Prostituierte am Morgen getötet. "Das Warum bleibt ein Stück weit offen", sagte der Vorsitzende Richter. Auch die Tatwaffe sei bis heute verschwunden. Die Leiche wurde später von Hotelpersonal gefunden.

Nach Überzeugung des Gerichts war der 43-Jährige auf das Opfer regelrecht fixiert. Er habe sie mit Nachrichten überhäuft, in denen er ihr seine Liebe schwor und ankündigte, sie heiraten zu wollen. Die Tragik des Verfahrens sei eine "unerfüllte Liebessehnsucht", sagte der Richter. Womöglich habe der 43-Jährige aus Wut gehandelt, aber auch aus Verzweiflung und Kränkung. Das Opfer war Mutter von zwei Kindern. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.