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Verteidiger von Musiker Ofarim fürchten "Schauprozess"

Der Musiker Gil Ofarim warf vor einem Jahr einem Leipziger Hotelmitarbeiter Antisemitismus vor. Videoaufnahmen belegten seine Aussagen nicht. Nun soll Ofarim vor Gericht. Seine Verteidiger erwarten nichts Gutes von dem Verfahren.

Von Sven Heitkamp
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Das Landgericht Leipzig hat die Anklage gegen Sänger Gil Ofarim zugelassen.
Das Landgericht Leipzig hat die Anklage gegen Sänger Gil Ofarim zugelassen. ©  dpa/Tobias Hase

Leipzig. Vor Beginn des Prozesses gegen den Musiker Gil Ofarim in Leipzig erheben seine Verteidiger schwere Vorwürfe gegen das Landgericht. Eine rechtsstaatliche Wahrheitsfindung stehe nach ihrem Eindruck nicht im Vordergrund, erklärten die Anwälte Alexander Stevens und Markus Hennig in Berlin. Die Kammer werde "das Verfahren so wie jedes andere Verfahren durchführen", teilte hingegen Landgerichtssprecherin Katrin Seidel am Freitag in Leipzig mit. Der Sänger muss sich ab 24. Oktober wegen des Verdachts falscher Verdächtigung und Verleumdung verantworten.

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