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Ballermann-Sängerin Melanie Müller weist Nazi-Gruß-Vorwürfe erneut zurück

Nach der Razzia bei Melanie Müller in Leipzig ermittelt die Polizei wegen des Verwendens von verfassungswidriger Kennzeichen. Die Sängerin selbst weist Vorwürfe erneut zurück.

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Gegen Ballermann-Sängerin Melanie Müller wird ermittelt - und zwar wegen des Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Kennzeichen.
Gegen Ballermann-Sängerin Melanie Müller wird ermittelt - und zwar wegen des Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Kennzeichen. © Archiv/Bodo Schackow/dpa

Leipzig. Nach dem Eklat um einen angeblichen Nazi-Gruß und nach der Durchsuchung ihres Wohnhauses hat die Ballermann-Sängerin Melanie Müller die Vorwürfe erneut zurückgewiesen.

"Ich habe den dort mir unterstellten 'Hitlergruß' nicht gezeigt", teilte die 34-Jährige auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit. "Ich weise darauf hin, dass ich mich in den vergangenen 11 Jahren weder in irgendeiner Weise auch nur annähernd rassistisch, rechtsradikal oder in anderer Weise verfassungsfeindlich geäußert habe, etwaige Gesten gezeigt oder auch nur ansatzweise derartige Meinungen geäußert oder gebilligt habe."

Das Staatsschutz-Dezernat der Leipziger Kriminalpolizei ermittelt gegen die Sängerin wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Bei solchen Kennzeichen kann es sich um Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen handeln.

Müller will mit Behörden zusammenarbeiten

In einem Video, das auch der Staatsanwaltschaft vorliegt, soll zu sehen sein, wie die Sängerin während eines Auftritts Mitte September in Leipzig auf der Bühne einige Male den rechten Arm in die Höhe reckt. Müller hatte schon zuvor Vorwürfe und jegliche Nähe zu "Rechtsradikalen oder nationalistischem Gedankengut" zurückgewiesen. Die Geste bedeute "Zicke zacke zicke zacke" und sei eine Aufforderung ans Publikum.

Das Wohnhaus sowie das Büro der Schlagersängerin in Leipzig wurden am Donnerstag druchsucht.
Das Wohnhaus sowie das Büro der Schlagersängerin in Leipzig wurden am Donnerstag druchsucht. © Archiv/Silvio Bürger

Sie sei bereit, mit den Behörden zusammenzuarbeiten, betonte die einstige Dschungelkönigin und "Promi Big Brother"-Gewinnerin. Es sei selbstverständlich Aufgabe der Staatsanwaltschaft, derartigen Vorwürfen nachzugehen. Sie gehe aber von einer Kampagne gegen sie aus, "die in erster Linie dazu dient, mich zu verunglimpfen und mich in meiner wirtschaftlichen Existenz zu schädigen".

Am Donnerstag hatte die Polizei das Wohnhaus der 34-Jährigen durchsucht. Der Lebensgefährte der 34-Jährigen hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, dass Müller während der polizeilichen Maßnahmen nicht zu Hause war.