Leipzig
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Über 10.000 Euro Schaden: Polizei fahndet nach Telefonbetrüger

Telefonbetrüger haben versucht, ältere Menschen um Geld und Wertgegenstände zu bringen. In zwei Fällen ist dies geglückt. Nun sucht die Polizei nach einem Täter.

Von Erik-Holm Langhof
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Die Polizei sucht nach diesem Telefonbetrüger, der einen Mann aus Leipzig betrogen und dabei Wertgegenstände im fünfstelligen Betrag erbeutet haben soll.
Die Polizei sucht nach diesem Telefonbetrüger, der einen Mann aus Leipzig betrogen und dabei Wertgegenstände im fünfstelligen Betrag erbeutet haben soll. © Polizeidirektion Leipzig

Leipzig. Mehrere unbekannte Anrufer versuchten am Dienstag bei zumeist älteren Personen in Leipzig und den Landkreisen Leipzig und Norsachsen an Geld zu gelangen. Insgesamt 15 Anrufe wurden mit ähnlichen Muster bei der Polizei angezeigt.

Nach Angaben der Polizei gab sich der Anrufer als Polizeibeamter aus und äußerte, dass sich ein Familienmitglied in einer Notsituation befindet. "In der Folge wurden hohe Geldbeträge oder Wertsachen gefordert, um eine 'Kaution' zu begleichen", so Polizeisprecherin Sandra Freitag. "In zwei Fällen wurden die Betrugsabsichten nicht durchschaut und es kam zur Geldübergabe."

Ein Fall ereignete sich in Leipzig. Am Dienstagmittag rief nach Polizeiangaben ein unbekannter Mann bei einem 69-jährigen Leipziger an und gab sich als Polizeibeamter aus. Er habe behauptet, dass die Tochter einen Autounfall gehabt hätte und dabei ein Kind getötet habe. Ein weiterer Anrufer habe daraufhin ebenfalls beim Geschädigten angerufen, um zu behaupten, dass er Rechtsanwalt sei und sich um die Kautionszahlung kümmere.

"Von dieser Darstellung überzeugt, übergab der Geschädigte Wertgegenstände an einen angeblichen Angestellten des Amtsgerichts. Später erreichte er telefonisch seine Tochter und der Schwindel flog auf", teilt Polizeisprecherin Sandra Freitag mit. "Es entstand ein Vermögensschaden im mittleren fünfstelligen Bereich." Die Beamten hätten die Ermittlungen wegen Betruges und Amtsanmaßung aufgenommen.

Phantombild von Tatverdächtigen veröffentlicht

In einem weiteren Fall wurde einem Oschatzer ein Gewinn versprochen, für dessen Auszahlung er zunächst Wertkarten erwerben sollte. "Der Geschädigte kam der Aufforderung nach und übersandte Pins von Paykarten im Wert einer mittleren dreistelligen Summe", so Sandra Freitag. Auch hier ermittle die Polizei wegen Betruges.

Im Fall der Geldübergabe an den angeblichen Angestellten des Amtsgerichtes konnte ein Phantombild gezeichnet werden, mit dem die Polizei nun nach dem Tatverdächtigen öffentlich fahndet.

Er konnte wie folgt beschrieben werden:

  • circa 60 Jahre alt
  • circa 1,65 bis 1,70 Meter
  • graue Haare
  • europäischer Phänotyp
  • normale Statur
  • trug eine beigefarbene Schiefermütze

Die Polizei bittet Zeugen, die den Mann auf dem Bild oder nach den Beschreibungen kennen, sich an die Kriminalpolizei unter Telefon 0341/96646666 zu wenden.