Leipzig
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Eine ganze sächsische Schule fährt zum Papst

750 Teilnehmer, 15 Busse: Das bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum in Leipzig fährt nach Rom – und nimmt an einer Audienz im Vatikan teil

Von Sven Heitkamp
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Ziel der Reise: Vatikanstadt.
Ziel der Reise: Vatikanstadt. © Gregorio Borgia/AP/dpa

Leipzig. Es dürfte die größte Schulfahrt Ostdeutschlands sein: Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens ist das bischöfliche Maria-Montessori-Schulzentrum in Leipzig am Sonntagabend nach Rom aufgebrochen. Mehr als 750 Schüler und Lehrkräfte fahren mit 15 Doppelstock-Bussen über Nacht in die Ewige Stadt. Unter ihnen sind auch 40 Gastschüler aus der Ukraine.

Am Mittwoch steht eine Teilnahme an einer Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz in der Vatikanstadt auf dem Programm. Auch der katholische Bischof Heinrich Timmerevers begleitet die Reisegruppe bei ihrem Jubiläumsausflug.

Eigentlich sei die Reise schon im vorigen November geplant gewesen, aber wegen Corona zweimal verschoben worden, berichtet Schulleiter Sebastian Heider. Eine solche Reise einer kompletten Schule mit mehreren Hundert Personen sei nach seinen Informationen zumindest im Osten ein absolutes Novum. „Es eine extreme organisatorische Herausforderung und es bleibt ein Wagnis“, sagt Schulleiter Heider. „Gleichzeitig hat es das Potenzial, ein wirklich einzigartiges Gemeinschaftserlebnis zu werden.“ Wegen der Verschiebung könnten lediglich die Schüler der neuen 5. Klassen nicht mitreisen.

Für eine katholische Schule sei Rom ein inhaltlich naheliegendes Ziel. Auch Namenspatronin Maria Montessori war Italienerin. An verschiedenen Glaubensorten wie den Katakomben, im Vatikan bei der Papstaudienz und in Andachten könne der Glaube erlebt werden, so Heider. Zudem werde ein von den Schülern selbstorganisierter Projekttag stattfinden.

Zum Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig in Trägerschaft des Bistums Dresden-Meißen gehören Grund- und Oberschule sowie ein Gymnasium. Gegründet wurde das Schulzentrum 1996 von einer Elterninitiative. Der damalige Bischof Joachim Reinelt hatte sich seinerzeit bewusst dafür entschieden, dass Schulzentrum im Plattenbaugebiet Grünau zu errichten, das bis heute als Stadtteil mit Brennpunktcharakter gilt.