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Ukraine wird Thema bei Buchmesse-Alternativen

Die Leipziger Buchmesse ist abgesagt, aber trotzdem gibt es nächste Woche ein großes Literaturprogramm. Dort werden auch Autoren aus der Ukraine erwartet.

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Eine riesige Friedenstaube wurde unlängst bei einer Demo an Leipzigs Völkerschlachtdenkmal projiziert. Auch bei den Buchmesse-Alternativen spielt die Ukraine eine Rolle.
Eine riesige Friedenstaube wurde unlängst bei einer Demo an Leipzigs Völkerschlachtdenkmal projiziert. Auch bei den Buchmesse-Alternativen spielt die Ukraine eine Rolle. © dpa/Jan Woitas

Leipzig. Der Krieg in der Ukraine wird in der nächsten Woche vielfach Thema bei den Ersatzveranstaltungen für die abgesagte Leipziger Buchmesse. Unter anderem sind Lesungen mit Autorinnen und Autoren aus der Ukraine geplant. Eine Diskussionsrunde soll sich mit den Fragen beschäftigen, ob und wie Künstlerinnen und Künstler Stellung beziehen können und ob ein Boykott von Kultur sinnvoll ist.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels plant am Donnerstag einen Abend für die ukrainische Literatur. Im Literaturinstitut Leipzig werden dazu unter anderem die Autorin und Journalistin Tanja Maljartschuk und die Dichterin Halyna Petrosanyak erwartet. Im Rahmen des Festivals "weiter:lesen22" wird Dimitrij Kapitelman am Samstag aus seinem Roman "Eine Formalie in Kiew" lesen.

An der Diskussionsrunde zu Kultur und Krieg beteiligen sich am Samstag unter anderem die Schriftstellerinnen Svetlana Lavochkina und Katerina Poladjan, die eine im ukrainischen Saporischschja geboren, die andere in Moskau. Auch die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs, wird zu der Runde erwartet. Auch beim "Buchmesse Pop Up", einer spontanen Messe im Werk II in Leipzig, planen die Organisatoren am Samstag ein Ukraine-Podium.

Beim "weiter:lesen"-Festival wird zudem nach Veranstalterangaben ein Blick nach Finnland geworfen. In Russlands Nachbarland wird seit dem Beginn des Krieges verstärkt über einen Nato-Beitritt nachgedacht. Geplant sei ein Einblick in die kulturelle Situation Finnlands.

Die Leipziger Buchmesse hätte vom 17. bis 20. März stattfinden sollen, wurde aber wegen der Corona-Pandemie zum dritten Mal nacheinander abgesagt. Verschiedene Verlage und Kulturschaffende organisieren an dem Wochenende nun auf eigene Faust Festivals und Lesungen in der Stadt. (dpa)