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Leipzig wirbt für mehr Rücksicht im Straßenverkehr

Leipzigs OB Burkhard Jung (SPD) sorgt sich um die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Nun gibt es eine Kampagne von Stadt und Polizei.

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Bei einer neuen Kampagne der Stadt Leipzig sowie der Polizei geht es unter anderem um mehr Rücksichtnahme zwischen allen Verkehrsteilnehmern. Dazu zählen auch Radfahrer. (Symbolfoto)
Bei einer neuen Kampagne der Stadt Leipzig sowie der Polizei geht es unter anderem um mehr Rücksichtnahme zwischen allen Verkehrsteilnehmern. Dazu zählen auch Radfahrer. (Symbolfoto) © Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Leipzig. Die Stadt Leipzig wirbt in den nächsten Wochen mit einer großen Kampagne für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Das Klima auf den Straßen der Messestadt mache ihm wirklich Sorgen, sagte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) am Montag.

Es sei "teilweise unerträglich", welche Ellbogenmentalität herrsche. Zudem habe der Verkehr in Sachsens größter Stadt zugenommen. In den vergangenen zehn Jahren seien rund 50.000 Autos mehr zugelassen worden.

Die gemeinsame Kampagne mit der Polizei und den Verkehrsbetrieben richtet sich an alle Verkehrsteilnehmer. Sie sollen auf verschiedene Themen hingewiesen werden: die eingeschränkte Mobilität von Senioren, die Gefährlichkeit von zugeparkten Radwegen oder auch auf das Risiko für Radler durch rechtsabbiegende Autos und Lastwagen.

Rund 12.000 Verkehrsunfälle in Leipzig

Dazu werden etwa Plakate geklebt, und es gibt Clips im Straßenbahnfernsehen. Die Kampagne kostet nach Angaben der Stadt rund 100.000 Euro.

Die Polizei kündigte drei Schwerpunktkontrollen an. Im Januar soll die Einhaltung der Geschwindigkeit vor Altenheimen überwacht werden, im Februar werden Radfahrerinnen und Radfahrer in den Blick genommen und im März solle es besonders um Rotlichtverstöße gehen.

Laut Leipzigs Polizeipräsident René Demmler gibt in der Stadt jährlich rund 12.000 Verkehrsunfälle mit mehr als 2.000 Verletzten. In den vergangenen Jahren seien die Zahlen "moderat" zurückgegangen, aber auch aus Sicht des Polizeichefs ist der Ton rauer geworden. (dpa)