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Warnstreik im Leipziger BMW-Werk

Nichts geht mehr im BMW-Werk in Leipzig am Dienstag: Die 5.000 Beschäftigten fordern die gleiche Bezahlung wie ihre West-Kollegen.

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Leipzig: Zwei Mitarbeiter gehen am Ende der Fertigungslinie noch einmal mit einem Tuch über den letzten BMW i8.
Leipzig: Zwei Mitarbeiter gehen am Ende der Fertigungslinie noch einmal mit einem Tuch über den letzten BMW i8. © Jan Woitas/dpa

Leipzig. Wegen eines Warnstreiks stehen im Leipziger BMW-Werk seit Dienstagmorgen die Bänder still - für 24 Stunden. Mehr als 5.000 Beschäftigte des Werks wollen so ihren Forderungen nach gleicher Bezahlung in Ost und West Nachdruck verleihen. "Ein Warnstreik über 24 Stunden hat nochmal eine ganz andere Dimension als andere Streiks", sagt Bernd Kruppa, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. Geplant sei die stetige Intensivierung der Streiks bis Ergebnisse auf dem Verhandlungstisch lägen.

Auch in Berlin und Brandenburg ruft die IG Metall im Zuge der aktuellen Verhandlungen regelmäßig zu Warnstreiks auf. Nach Angaben der Gewerkschaft waren an bisher insgesamt sechs Warnstreiktagen in Berlin, Brandenburg und Sachsen über 31.000 Beschäftigte an Streiks beteiligt.

Im Rahmen laufender Tarifverhandlungen fordert die IG Metall vier Prozent mehr Lohn oder Beschäftigungssicherung. Außerdem geht es um Zukunftstarifverträge, um die Transformation zu gestalten, und tariflich verbesserte Übernahmeregeln für Ausgebildete. Dazu fordert die IG Metall im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen für die rund 290.000 Beschäftigten (110.000 in Berlin-Brandenburg und 180.000 in Sachsen) ein Tarifliches Angleichungsgeld, wegen der ungleichen Bezahlung von Beschäftigten in Ost und West. (dpa)