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Dulig "froh, glücklich und stolz" über neues Flugzeugwerk in Leipzig

Der Flugzeugbauer Deutsche Aircraft will mit einem neuen Werk am Flughafen Leipzig/Halle künftig eine nachhaltigere Version eines bekannten Kurzstreckenfliegers bauen. Sachsens Wirtschaftsminister freut sich über die Aussicht auf rund 300 neue Arbeitsplätze.

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Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD)
Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) © SMWA/Ronald Bonß

Leipzig. Das in Leipzig geplante Werk des Flugzeugherstellers Deutsche Aircraft ist nach Ansicht des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig "eine super Nachricht". "Ich bin total froh, glücklich und stolz darauf, dass wir jetzt mit dem Spatenstich am Flughafen in Leipzig für die Deutsche Aircraft ein neues Werk errichten können", sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Am Dienstag ist am Flughafen ein symbolischer Spatenstich für eine Flugzeugfabrik geplant, bei dem unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erwartet wird. Mit dem Werk sollen etwa 300 neue Jobs entstehen.

Ab Ende 2026 soll am Flughafen Leipzig/Halle der neue Turboproptyp D328 Eco hergestellt werden - eine Weiterentwicklung der Anfang der 90er Jahre gebauten Dornier 328. Der neue Flieger wird mit bis zu 43 Sitzplätzen ausgestattet sein und soll sowohl für Passagiere als auch für Transporte genutzt werden. Dem Hersteller zufolge soll es sich hierbei um eines der modernsten und umweltfreundlichsten Regionalflugzeuge handeln. Demnach hat der Flieger aufgrund speziell entwickelter Propeller und Motoren einen vergleichsweise niedrigen Kerosinverbrauch. Zudem könne er auch mit Biokerosin angetrieben werden - ein mittelfristiger Ersatz für das klimaschädliche Kerosin.

Sachsen habe Dulig zufolge eine lange Luftfahrtgeschichte. Zu DDR-Zeiten wurde hier etwa das Flugzeug 152 gebaut. "Wir haben hier eine hohe Kompetenz und dass wir jetzt wieder mit Deutsche Aircraft ein Unternehmen haben, was ein Flugzeug komplett hier produziert, macht die Sache rund." Das neue Werk stärke nicht nur die sächsische Luftfahrtindustrie, sondern gebe dem Freistaat die komplette Produktion von Flugzeugen zurück.

Nach der Insolvenz von Fairchild Dornier im Jahr 2002 wurde 2019 in Leipzig die Gründung vom Flugzeugbauer Deutsche Aircraft bekannt gegeben, der nach eigenen Angaben "auf dem stolzen Erbe von Dornier basiert". Deutsche Aircraft ist eine Tochter der US-amerikanischen Sierra Nevada Corporation. (dpa)