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Streik zum Black Friday-Verkauf bei Amazon in Leipzig

Jährlich am Black Friday ruft die Gewerkschaft Verdi zum Streik beim Onlline-Händler Amazon auf. Es gehe um die Anerkennung der Tarifverträge. Indes erwartet Amazon keine Auswirkungen auf die Kunden.

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Etwa 200 Beschäftigte des Online- Versandhandels Amazon protestierten am Freitag für bessere Arbeitsbedingungen sowie angemessene Bezahlung in Leipzig.
Etwa 200 Beschäftigte des Online- Versandhandels Amazon protestierten am Freitag für bessere Arbeitsbedingungen sowie angemessene Bezahlung in Leipzig. © Sebastian Willnow/dpa

Leipzig. Rund 270 Menschen haben am Freitag in Leipzig für bessere Arbeitsbedingungen bei Amazon demonstriert. Beschäftigte des Leipziger Standortes legten dazu auf Initiative der Gewerkschaft Verdi ihre Arbeit nieder.

Man kämpfe für die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels und für einen Tarifvertrag "Gute und gesunde Arbeit", teilte ein Verdi-Sprecher mit. Der Polizei zufolge zogen die rund 270 Teilnehmer der Demonstration durch die Innenstadt.

Nach Angaben der Gewerkschaft soll der Ausstand bis Samstagabend dauern. Der Sprecher sagte, es müsse geklärt werden, was die Beschäftigten brauchten, um auch bei Amazon gesund arbeiten und gesund in Rente gehen zu können.

Amazon erwartet keine Auswirkungen für Kunden

Die Kundgebung fand am sogenannten Black Friday statt, an dem zahlreiche Onlinehändler versuchen, Kunden mit Sonderangeboten zu locken. Laut Verdi bedeuten diese Rabattaktionen für die Amazon-Beschäftigten Dauerstress. "Dieser verschärft die ohnehin schwierigen Arbeitsbedingungen", hieß es in einer Mitteilung.

Verdi hatte bundesweit Tausende Amazon-Beschäftigte zu einem Streik- und Aktionstag für höhere Löhne aufgerufen. Geplant waren Arbeitsniederlegungen in 10 der 20 Lager- und Versandzentren. Der Konzern erwartet für Kunden keine Auswirkungen.

Amazon beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 20.000 festangestellte Mitarbeiter in der Logistik in Deutschland. Ein Sprecher sagte, der Einstiegslohn liege inklusive Boni bei mindestens 13 Euro pro Stunde. Zudem verweist der Konzern auf ein "attraktives und sicheres Arbeitsumfeld". (dpa)