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Leisnig behebt Schaden in Sporthalle

Der Wasser-Unfall liegt schon drei Jahre zurück. Die Folgen haben Schüler wie Freizeitsportler gespürt – bis zu einem gerichtlichen Vergleich.

Von Heike Heisig
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Der Sportboden in Leisnigs Karl-Zimmermann-Sporthalle war durch einen Wasserschaden enorm in Mitleidenschaft gezogen. In den vergangenen Tagen sind diese Schäden behoben worden.
Der Sportboden in Leisnigs Karl-Zimmermann-Sporthalle war durch einen Wasserschaden enorm in Mitleidenschaft gezogen. In den vergangenen Tagen sind diese Schäden behoben worden. © privat

Leisnig. Es gibt auch positive Begleiterscheinungen, im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die Zwangspause in den Schulen und im Vereinssport hat die Stadtverwaltung Leisnig zu einigen Dingen genutzt, die im laufenden Sportbetrieb mit Sicherheit nicht möglich gewesen wären und noch hätten bis zu den Sommerferien und den Spielpausen warten müssen. Dazu gehört die Reparatur des Hallenbodens in der Karl-Zimmermann-Turnhalle.

„Die ist jetzt soweit erledigt“, so Bauamtsleiter Thomas Schröder. Wie er sagt, waren die Arbeiten infolge eines Wasserschadens nötig. Der ist bei einer Kulturveranstaltung vor ungefähr drei Jahren in der Turnhalle entstanden. Dabei seien dem damaligen Barbetreiber größere Mengen Wasser ausgelaufen. Die in der Folge entstandenen Schäden haben sich Bürgermeister Tobias Goth (CDU) zufolge auch für Nutzer spürbar im Bereich des vorderen Tores durch ein Absacken des Bodens gezeigt.

Der Rathauschef selbst war erst zum Jahreswechsel bei einem Turnier als Fußballer in der Halle aufgelaufen. Die Gründe für das Wegrutschen des Sportbodens sind nach den Worten von Bauamtsleiter Schröder beim Öffnen des Bodens deutlich sichtbar geworden. „Der Unterbau in diesem Bereich war komplett durchfeuchtet“, sagt er.

Mit der Reparatur des schadhaften Bereiches hat die Kommune die Firma Hoppe beauftragt. Die hat sich auf Sportböden spezialisiert und 2006 auch den damals neuen Boden in der Karl-Zimmermann-Turnhalle in Leisnig installiert. In die dafür nötigen Kosten teilen sich der Verursacher und die Kommune. 

Das sei das Ergebnis eines Vergleiches vor dem Amtsgericht Chemnitz. Nach dem habe der Veranstalter einen gewissen Betrag zu übernehmen, die Stadt lege den Rest drauf. 

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Darauf habe sich die Verwaltung eingelassen, um in dieser Sache weiterzukommen. Möglicherweise wäre das Urteil auch anders ausgegangen, wenn die Kommune mit diversen Gutachten entsprechende Nachweise hätte vorlegen können. „Das wäre nach drei Jahren schwierig geworden“, erklärte Thomas Schröder, weshalb schließlich diese Art Kompromiss gewählt wurde. Den Gesamtschaden bezifferte er auf 15.000 Euro.

Aus diesem Schaden sei die Kommune klug geworden, indem sie Vorsorge getroffen hat, beziehungsweise bei künftigen Veranstaltungen in der Sporthalle treffen will. Dann soll es in den Verträgen entsprechende Klauseln geben. „Wenn die Schüler und Freizeitsportler nach der Corona-Zwangspause in die Karl-Zimmermann-Sporthalle zurückkehren, werden sie dort jedenfalls wieder einen intakten Sportboden vorfinden“, sagt der Bürgermeister.

Neue Lüftungsanlage für Sporthalle

Das ist allerdings nicht alles. Womöglich wird den Sporttreibenden ebenfalls das dann gesündere Klima in der Halle auffallen. Die Kommune hat eine moderne Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung einbauen lassen. Die alte Anlage stammte noch aus DDR-Zeiten. Von einer Frischluftzufuhr konnte da keine Rede sein. 

Die neue Anlage ist von Fachleuchten der Heizungstechnik Waldheim in den vergangenen Wochen eingebaut worden. Eine Abnahme durch den Tüv ist dem Bauamtsleiter zufolge für Mitte Mai vorgesehen.

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