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Dresdnerin krault zur Europameisterschaft 

Leonie Kullmann schwamm lange den einstigen Erfolgen hinterher. Nach einem Ortswechsel ist sie nun wieder schneller.

Von Daniel Klein
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Leonie Kullmann ist die einzige Dresdnerin, die bei der Kurzbahn-EM starten wird.
Leonie Kullmann ist die einzige Dresdnerin, die bei der Kurzbahn-EM starten wird. © Robert Michael

Es ist ein erstes Hoffnungszeichen nach zwei Jahren, in denen es nicht lief wie gewünscht: Die Schwimmerin Leonie Kullmann wird als einzige Dresdnerin bei der Kurzbahn-Europameisterschaft vom 4. bis 8. Dezember in Glasgow starten. Bei den deutschen Titelkämpfen am vergangenen Wochenende in Berlin wurde die 20-Jährige auf der 25-Meter-Bahn über  200 Meter Freistil in  1:55,58 Minuten Dritte und über 400 Meter  Freistil in 4:04,59 Minuten Vierte. Über beide Strecken unterbot sie dabei die geforderten Normzeiten für die EM. 

Bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro war sie mit 16 die jüngste deutsche Schwimmerin und die zweitjüngste in der Olympia-Mannschaft, belegte mit der Freistilstaffel Platz zwölf. Danach konnte sie sich jedoch nicht mehr für einen der internationalen  Höhepunkte qualifizieren, sie verpasste die Weltmeisterschaften 2017 und 2019 genauso wie die EM 2018. 

Ein Grund könnte ihr Umzug in die USA gewesen sein. Seit Sommer 2017 studiert Kullmann in Tuscaloosa, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Alabama, Ingenieurwesen im Bereich Infrastrukturplanung, Architektur und Umwelt.  Diese Ausbildung unterbricht sie nun für ein Jahr, seit Sommer trainiert sie am Stützpunkt Berlin, um sich für ihre zweiten Olympischen Spiele zu qualifizieren.  Ihr jüngerer Bruder Elrond ist ein erfolgreicher Ruderer in Dresden.