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Letzte Gaststätte in Niedergurig ist zu

Mit der „Guten Quelle“ schließt eine beliebte Einrichtung. Nun können sich Gäste nur noch einmieten – so wie auch im Spree-Café.

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Günter Zoch und sein Team haben die "Gute Quelle" nun geschlossen.
Günter Zoch und sein Team haben die "Gute Quelle" nun geschlossen. © Archivfoto: Carmen Schumann

Malschwitz. Am Sonntag hat Günter Zoch zum letzten Mal Gäste in seiner Gaststätte „Zur guten Quelle“ bedient und für sie gekocht. Nun hat er geschlossen – zumindest für einen regulären Restaurantbetrieb. Der 70-Jährige hat keinen Kaufinteressenten und keinen Nachfolger gefunden, weshalb er jetzt die Reißleine zog. Doch er hält sich die Hintertür noch offen.

Da Zoch im Haus auch wohnt, hat er das Gewerbe nicht abgemeldet. Somit können sich bei ihm Interessenten für Feiern wie Geburtstag oder Hochzeit, aber auch zu einer Trauerfeier anmelden. Dann können die Gäste entscheiden, ob er sie „bekocht“ oder ob sie nur die Räume mieten wollen. Neben der Gaststätte im Erdgeschoss gibt es noch einen Saal.

Dass nun die letzte Gaststätte im Ort schloss, bedauern nicht nur die Niederguriger, denn Zochs Küche war weit über die Grenzen des Ortes bekannt. – Bereits Ende 2016 schloss das Spree-Café. Obwohl sich die Gemeinde Malschwitz bemühte, einen Nachfolger zu finden, gab es keinen Erfolg. Als Zwischenlösung fand die Gemeinde den Polizeisportclub Bautzen, der mit den Judoka seit 2016 in der Sporthalle trainiert. Der Verein nutzt die Gaststätte selber und vermietet sie an Interessenten für Versammlungen oder Feiern. Der Malschwitzer Bürgermeister Matthias Seidel (CDU) hofft, dass durch die Vermietung Geld rein kommt, um am Komplex Sporthalle zu investieren. Immerhin ist die Halle vormittags von der Bautzener Polizei zu Trainingszwecken gemietet. (SZ/kf)