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Letzte Ruhe für Herrchen und Hund

Im Bestattungswald Naturruhe Friedewald können jetzt auch Urnen von Heimtieren beigesetzt werden. Als Grabbeigabe.

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© Claudia Hübschmann

Ines Scholze-Luft

Coswig. In jüngster Zeit gab es zum Coswiger Bestattungswald verstärkt Nachfragen, unter anderem aus den Reihen der Hundehalter, ob denn nicht neben der Urne verstorbener Tierbesitzer auch die ihrer tierischen Lieblinge mit begraben werden können.

Ein Grund zum Nachdenken für die Stadt als Trägerin des Bestattungswaldes Naturruhe Friedewald. Eigentümer der Fläche ist Daniel von Sachsen. Der Stadtrat hatte im Juni 2016 die Benutzungsordnung des Bestattungswaldes als Satzung beschlossen. Und sich nun für eine Satzungsänderung entschieden, die eine Mensch-Haustier-Bestattung möglich macht.

Das gibt es in Deutschland seit 2015, beispielsweise in Görlitz und Jena, so die Information der Stadt. Für Tiere besteht an sich keine Bestattungspflicht. Oft finden sie ihr Grab im Garten, auf einem Tierfriedhof, oder sie kommen in eine Tierkörperbeseitigungsanlage. Für manchen Liebhaber von Klein- und Haustieren keine Lösung. Sie möchten ihr Tier wie im Leben neben sich haben.

Das können sie jetzt im Bestattungswald Coswig. Als Grabbeigabe sind biologisch abbaubare Urnen mit Aschen von Heim- und Haustieren zulässig, reine Tiergräber dagegen nicht. Dafür vorgesehen ist ein kleines Quartier in Randlage, ein Hektar von insgesamt 30 Hektar. Es ist abgelegen, wird nicht durch Hauptwege gekreuzt, sodass Besucher des Bestattungswaldes nicht unbedingt durch dieses Areal müssen, so die Information der Stadt.

Auf die Frage aus dem Stadtrat, welche Auswirkungen der Bestattungswald auf die Friedhöfe in der Stadt habe, hieß es aus der Stadtverwaltung: Von der Kirchenverwaltung sei bestätigt worden, dass es keine wirklich spürbaren Auswirkungen gebe, keinen Rückgang bei den Bestattungen.