Hoyerswerda
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LHV verpasst nächste Überraschung

Die SC-Damen aus Hoyerswerda gewinnen das Duell der Tabellennachbarn gegen Döbeln.

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Nadja Irmisch warf zwei Tore und führte gemeinsam mit Charlott Schöps über weite Strecken des Spiels gut Regie.
Nadja Irmisch warf zwei Tore und führte gemeinsam mit Charlott Schöps über weite Strecken des Spiels gut Regie. © Foto: Werner Müller

Sachsenliga Männer

HC Glauchau/Meerane - LHV Hoyerswerda 26:25 (15:9)

Ein Déjà-vu hatten die LHV-Fans, die in der letzten Woche mit in Zwickau und am Samstag mit in Meerane waren. Wieder lagen die LHV-Männer zur Halbzeit sechs Tore zurück, wieder kämpften sie sich in der 2. Halbzeit heran und hatten die Chance auf einen Punktgewinn, wie er gegen Zwickau gelungen ist.

Die Begegnung selbst begann anders als noch eine Woche zuvor gut für die LHVer. Die Abwehr stand von Anfang an recht gut und der jüngste im Team, Nico Köppner, eröffnete mit seinem 1:1 den Torreigen für den LHV. Nach acht Minuten leuchtete sogar ein 2:4 auf der Anzeigetafel. Viele Zuschauer rieben sich verwundert die Augen. Die Glauchauer zeigten aber, warum sie sich in dieser Saison den Aufstieg auf die Fahnen geschrieben haben. Mit 5:4 holten sie sich die Führung zurück, was vor allem an der Chancenverwertung lag. „Wir haben heute spielerisch wirklich überzeugt und besser gespielt als noch in Zwickau. Leider haben wir uns beim Torwurf nicht für die gut heraus gespielten Chancen belohnt“, so der LHV-Trainer über die kommende Phase. Auf 12:7 konnten die Einheimischen ihre Führung ausbauen. Beim 15:9 zur Pause hatte man auch bei den LHV-Fans nicht das Gefühl, das dieses Spiel schon verloren war. Und tatsächlich kamen die LHV-Männer mit der gleichen Körpersprache wie in der Vorwoche aus der Kabine. Und wieder gelang es gleich, zwei eigene Treffer auf 15:11 nachzulegen. Und als dann beim 19:16 in der 40. Spielminute der Glauchauer Spielmacher die dritte Zeitstrafe und damit die Rote Karte bekam, schien das Momentum auf die Seite der Hoyerswerdaer zu kippen. Fabian Knofe schaffte mit einem schönen Treffer von Rechts-Außen den Anschluss zum 20:18, bevor die Glauchauer wieder auf 23:19 erhöhen konnten. Selbst ein vergebener Strafwurf der LHVer machte nun nichts mehr, denn Tor für Tor kämpften sich die Hoyerswerdaer heran. Nils Nitzsche gelang sogar der 24:24-Ausgleich – dachten alle, doch die Schiedsrichter entschieden auf Stürmerfoul. Die Gastgeber nahmen das Geschenk an und erhöhten ihrerseits. Was wäre gewesen, wenn das Spiel normal weiter gelaufen wäre? Nichtsdestotrotz kämpften die LHVer weiter und kamen zum 26:25-Anschluss. Am Ende konnten die Glauchauer glücklich beide Punkte zu Hause behalten. Dennoch: Im zweiten Auswärtsspiel in Folge zeigten die LHV-Männer jetzt, dass sie gegen die ganz Großen der Liga mithalten können. (LHV)

LHV Hoyerswerda: Max Kastner – Nils Nitzsche (1), Dario Feuerriegel (1), Nico Köppner (3), Tobias Sieber (8), Christian Herzer (2), Lukas Seifert (1), Tony Jäschke, Ben Krahl (1), Nico Pollack, Fabian Knofe (5/1), Alexander Canbek (3), Trainer/Betreuer: Conni Böhme, Torsten Tschierske, Christian Bartoszek

Sachsenliga Frauen

SC Hoyerswerda - HSG Neudorf/Döbeln 28:24 (16:12)

Nach dem spannenden Derby letzte Woche Samstag gegen den VfB Bischofswerda (24:24) hatten die SC-Damen nach fünf Wochen mal wieder ein Heimspiel. Zu Gast war die fünftplatzierte Mannschaft HSG Neudorf/Döbeln, welche mittelfristig in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen will. Die SC-Damen erwischten einen guten Start und führten nach zwei Minuten mit 2:0. Döbeln brauchte anschließend nur 90 Sekunden, um selbst mit 2:3 in Führung zu gehen. Aber von nun an übernahmen die Gastgeberinnen das Kommando. Durch eine sehr bewegliche Abwehr und eine unglaublich gut aufgelegte Nicole Seidel im Tor, erspielte sich der Sportclub nach 15 Minuten eine 11:6-Führung. Nadja Irmisch, aber auch Charlott Schöps führten dabei gut Regie und jeder durfte sich beim Torewerfen versuchen. Der Vorsprung pendelte sich jetzt bei vier bis fünf Toren ein. Vanessa Huth erzielte dann das erste Tor in Halbzeit zwei, und der SC führte mit 17:12. Bis zur 42. Minute blieb der 5-Tore-Vorsprung kontinuierlich bestehen. Es sah nach einem ungefährdeten Sieg aus, aber es kam anders. Hoyerswerda tat sich nachfolgend im Angriff richtig schwer. Man verzweifelte an einer immer stärker werdenden Döbelner Torfrau und den eigenen technischen Fehlern. Nach 56 gespielten Minuten stand es auf einmal 24:24. Die Gäste waren nun wieder im Spiel. Aber irgendwie war das auch ein Weckruf für das junge SC-Team. Von nun an lief es wieder besser. So traf Betty Kulke zum wichtigen 25:24. Vanessa Huth klaute den Ball und schickte Betty gleich noch einmal zum 26:24 auf die Reise. Nicole Seidel zeigte eine tolle Parade, und letztlich ging Nadja Irmisch im Tempogegenstoß mit ganz viel Willen durch die gegnerische Deckung, wurde dabei aber hart angegangen, sodass die Gäste in der 58. Minute eine Rote Karte sahen. Wieder war es Betty Kulke, die Verantwortung übernahm und zum 27:24 traf. Vanessa Huth erzielte schließlich den umjubelten 28:24-Endstand. (SCHY)

SC Hoyerswerda: Ayline Trunsch und Nicole Seidel (Tor), Vera Apitz (4), Betty Kulke (10/2), Nadja Irmisch (2), Marie Grabsch (1), Annika Tschäge, Vanessa Huth (6/1), Alina Weber (1), Charlott Schöps (3), Lea-Michelle Schwarzbach (1)