Merken

Liebenau wartet auf Straßenbau

Der Ortschaftsrat ging davon aus, dass die Sanierung demnächst beginnt. Doch das Landratsamt muss noch etwas klären.

Teilen
Folgen
© Frank Baldauf

Von Maik Brückner

Altenberg. Die Straße im Liebenauer Oberdorf ist eine der schlechtesten im Kreis. Jahrelang wurde sie nur geflickt. Und das sieht man der Straße an. Liebenaus Ortsvorsteher Mathias Wolf (Wählervereinigung Liebenau) hat schon vor Jahren auf den bedenklichen Zustand hingewiesen.

© Koerner, Heidemarie

Auch der weiterführende Straßenabschnitt nach Fürstenwalde war eine Holperpiste. Um den Zustand dieser Straße zu verbessern, sammelten die Fürstenwalder und die Liebenauer 2014 Unterschriften. Knapp 500 unterstützten die Forderung nach einer Sanierung. 2016 reagierte das Landratsamt als Eigentümer der Straße. Zunächst bekam der südliche Teil der Straße von Fürstenwalde in Richtung Liebenau eine neue Straßendecke. Ein Jahr später wurde die restliche Straßendecke bis zum Ortseingang Liebenau saniert.

Ortsvorsteher Wolf ging fest davon aus, dass in diesem Jahr der Abschnitt vom Ortseingang bis zum Kreisverkehr in Ordnung gebracht werde. Schließlich erhielt er im Herbst 2017 eine mündliche Zusage von dem für Straßenbau zuständigen Beigeordneten des Landrats, Heiko Weigel. Wolf kann sich noch gut an die Aussage erinnern, die er am Telefon erhielt. „Was wir beginnen, wird selbstverständlich zu Ende geführt“, soll Weigel gesagt haben. In Liebenau deutete man die Aussage so, dass die Arbeiten an der Kreisstraße in diesem Jahr abgeschlossen werden. Deshalb fragten sich viele, wann die Bauarbeiter anrücken.

Auch der Ortschaftsrat hat Wünsche, die er gern mit dem Landratsamt besprechen würde. Es wäre zwar schön, wenn die Straße etwas breiter werden würde, sagt Wolf. Sollte das Landratsamt diesen Abschnitt nur im Bestand sanieren, so hätten die Liebenauer gern eine Ausweichstelle an diesem Straßenabschnitt. Auch die Bushaltestelle in diesem Bereich sollte neu gestaltet werden. Das alles würde man gern mit den Planern besprechen. Doch bisher habe das Landratsamt nicht auf seine Anfragen reagiert, sagt Ortschef Wolf. Er hofft, dass das demnächst passiere.

Noch immer wird geplant

Im Landratsamt arbeitet man an der Sanierung, allerdings ist man noch mit der Planung beschäftigt. Deshalb werden die Arbeiten in diesem Jahr noch nicht beginnen. „Es gibt noch keine zeitliche Einordnung der Maßnahme“, sagt die Amtsleiterin für Straßenbau und Verkehr im Landratsamt, Martina Aurisch, auf SZ-Nachfrage. In diesem Jahr werde das Landratsamt Planer beauftragen. Sie sollen den Baugrund untersuchen und das Gelände vermessen, damit eine Entwurfsplanung erarbeitet werden kann. Das ist notwendig, weil sich dieser Straßenabschnitt in einer Ortslage befindet. Derzeit gebe es hier keine funktionierende Straßenentwässerung.

Bei Starkregen fließt das Wasser von den angrenzenden Grundstücken auf die Straße. „Für die Lösung dieser Aufgabe sind Abstimmungen mit der Gemeinde und den Anliegern erforderlich“, sagt Frau Aurisch. Bei den Treffen soll auch das Thema Straßenbeleuchtung angesprochen werden. Für diese ist die Stadt Altenberg zuständig.

Da noch sehr viele Fragen offen sind, kann das Landratsamt noch nicht sagen, was der Ausbau des etwa 800 Meter langen Abschnitts kosten wird. „Der Kostenumfang wird sich aus den Voruntersuchungen und der Aufnahme des vorhandenen Bestands ergeben“, sagt Frau Aurisch. Der Kreis übernimmt als sogenannter Baulastträger dieser Straße die Kosten für den Bau und die Unterhaltung der Straße. Dennoch hofft man in Pirna, dass man für die Sanierung auch Geld aus dem sächsischen Förderprogramm „Kommunaler Straßenbau“ einsetzen kann.