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Linke für Wohnen am Stausee

Die Stadt Bautzen müsse auf den Besitzer des Spreehotels zugehen, sagt der Fraktionschef – und warnt vor einer Investruine.

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© Uwe Soeder

Burk. Bei der Debatte um die Zukunft des Spreehotels spricht sich die Fraktion der Linken klar für die Änderung des Bebauungsplanes aus. „Wenn wir eine Investruine vermeiden wollen, ist das absolut notwendig“, erklärt Fraktionschef Steffen Grundmann. Er widerspricht der Aussage der Stadt Bautzen, dass dauerhaftes Wohnen die Entwicklung am Stausee einschränkt. „Als Stammgast am Stausee während der warmen Jahreszeit konnte ich eine Störung durch die teils über drei Jahre im Spreehotel lebenden Menschen nicht erkennen“, erklärt Grundmann, der im Spreehotel als Sozialarbeiter tätig war.

Dass sich ein Investor findet, der aus dem Gebäude ein neues Gästehaus machen will, hält Grundmann nicht für wahrscheinlich. „In der Größenordnung wird es für ein Hotel keinen Bedarf geben“, erklärt er. Immerhin habe der Pächter 15 Jahre lang vergebens versucht, ein Gästehaus am Bautzener Stausee erfolgreich zu betreiben. „Wenn die Stadt jetzt behauptet, an dieser Stelle könne ein Hotel neu errichtet werden, zeugt das von völliger Unkenntnis der Voraussetzungen für solch ein Unternehmen“, so Steffen Grundmann.

Der Eigentümer des Spreehotels will das Haus verkaufen. Interessenten gibt es viele. Laut dem Besitzer wollen aber alle das Gebäude fürs Wohnen umbauen. Zugelassen ist laut B-Plan jedoch nur eine touristische Nutzung. Die Stadt möchte daran momentan auch nichts ändern. (SZ/mho)