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Linksautonome bekennen sich zu Angriff auf Bremer Innenbehörde

Der Angriff in der Nacht zum Samstag habe sich gegen die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik gerichtet, heißt es in einem Bekennerschreiben.

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© dpa

Bremen. Linksautonome Gruppen haben sich zu dem Angriff auf das Dienstgebäude von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) bekannt.

Der Angriff habe sich gegen die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik gerichtet, heißt es in einem Bekennerschreiben, das am Wochenende auf einer Internetseite auftauchte. Einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „taz“ bestätigte die Polizei am Montag. Der Tod von mehr als 20 000 im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge sei „das verfolgte und gewünschte Ziel“ dieser Politik, heißt es in den Schreiben.

Innensenator Mäurer und seine Behörde trügen diese Zustände mit und setzten sie bereitwillig um. „Der Angriff zielt ebenso auf ihn persönlich wie auf sein Amt“, teilten die Verfasser mit. Die Vereinigung, die sich im Absender nur als „autonome Gruppen“ bezeichnet, war der Polizei in Bremen bislang nicht bekannt.

Etwa 15 Vermummte hatten in der Nacht zum Samstag Pflastersteine auf das Gebäude geworfen und die Fassade mit Farbe besprüht. Es entstand ein Schaden von mehreren Zehntausend Euro. Die Unbekannten flüchteten unerkannt, nachdem sie von einer Schulklasse einer benachbarten Schule überrascht worden waren. Die Schüler waren gerade von einer Klassenfahrt zurückgekehrt.

Die Polizei untersucht nun, ob tatsächlich Linksautonome hinter dem Angriff stecken. (dpa)