Ministerpräsident Michael Kretschmer wird am Freitagnachmittag in Herrnhut im Kirchensaal erwartet. Er wird an der Eröffnungsveranstaltung für die neue Ausstellung im Völkerkundemuseum teilnehmen, die gleichzeitig als museales Geburtstagsgeschenk zu 300 Jahre Herrnhut gedacht ist. Die Stadt hat in diesem Jahr einiges vor.
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Die Schau mit dem Namen "Aufbruch. Netz. Erinnerung - 300 Jahre Herrnhut" ist eine Kooperation von Brüdergemeine Herrnhut, dem Unitätsarchiv der Evangelischen Brüder-Unität, dem Heimatmuseum der Stadt Herrnhut und dem Völkerkundemuseum Herrnhut der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Dabei werden zahlreiche Dokumente, Objekte und Grafiken, Kupferstiche sowie Aquarelle das Stadtleben im Wandel der Zeit illustrieren.
Sieben Stationen zur Herrnhut-Geschichte
Insgesamt geben sieben thematische Stationen Ein- und Ausblicke in 300 Jahren Geschichte der Herrnhuter und ihrer Stadt. Zugleich wird auch Herrnhuts Bedeutung als Platz für Handwerk und Handel und für die Missionstätigkeit der Herrnhuter Brüdergemeine beleuchtet. Das Beil, mit dem Christian David, mährischer Zimmermann und späterer Herrnhuter Missionar, 1722 den ersten Baum Herrnhuts bearbeitete, steht für das Thema der Ortsgründung. Streifzüge in die biedermeierliche Blütezeit bilden das vielschichtige Erbe und die traditionsreiche Erinnerungskultur bis in die Gegenwart ab.
Sowohl die Herrnhuter Stadtgesellschaft als auch das kirchliche Leben der Brüdergemeine werden beleuchtet. Unter dem Motto „Die Welt kommt nach Herrnhut“ werden die Wechselwirkungen der globalen Vernetzung der Brüder-Unität durch Ausbreitung und Missionstätigkeit anhand von Objekten aus der Sammlung des Völkerkundemuseums Herrnhut gezeigt. (SZ/abl)