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So veränderten Neubauernhäuser das Dorfbild

Die Gebäude vereinten Wohnung, Stall und Scheune und sollten Umsiedlern nach 1945 eine Zukunft in der südlichen Oberlausitz geben.

Von Bernd Dreßler
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Dieses typische Neubauernhaus in Kittlitz fand Aufnahme in das Buch „Bauernhäuser, Bauernhöfe,
Dörfer“, das sich diesem Thema in Teilen der südlichen Oberlausitz widmet.
Dieses typische Neubauernhaus in Kittlitz fand Aufnahme in das Buch „Bauernhäuser, Bauernhöfe, Dörfer“, das sich diesem Thema in Teilen der südlichen Oberlausitz widmet. © Repro SZ

Wenn man auch genau hinschauen muss, es gibt sie noch in Bischdorf, Dürrhennersdorf, Kittlitz, Kottmarsdorf, Maltitz, Neusalza-Spremberg und anderen Orten der südlichen Oberlausitz – Neubauernhäuser. Wie der Name schon sagt, wurden sie nach dem Zweiten Weltkrieg für „neue Bauern“ errichtet. Flüchtlingen und Vertriebenen, die kein Land und keinen eigenen Wohnraum besaßen und oft nur notdürftig untergekommen waren, sollte eine Zukunft in ihrer neuen Heimat gegeben werden. Durch die Bodenreform enteignete Landwirtschaftsflächen wurden in meist etwa fünf Hektar große Parzellen aufgegliedert – für die Bewirtschaftung eines eigenen kleinen Landwirtschaftsbetriebes. Dazu bedurfte es entsprechender Zweckbauten, die über ein „Neubauern-Bauprogramm“ gefördert wurden, festgelegt im Befehl 209 der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) vom 9. September 1947.

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