Löbau
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Kaltmangeln wollte gelernt sein

Die schweren Maschinen zur Wäschepflege gab es früher zu Hunderten in Löbau und Zittau. Sie zu bedienen, erforderte eine Menge Wissen.

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Diese in Eckartsberg ist eine der letzten Kaltmangeln in der Region Löbau/Zittau.
Diese in Eckartsberg ist eine der letzten Kaltmangeln in der Region Löbau/Zittau. ©  SZ-Archiv

Öffentliche Kaltmangeln zur Wäschepflege gab es einst viele in der südlichen Oberlausitz. Heute findet man sie fast nur noch im Museum. Beim Kaltmangeln wurde die Wäsche mit Mangeltüchern aus Leinen um Holzwalzen gewickelt. Diese sogenannten Doggen dienten als Unterlage für einen langsam hin- und hergehenden, etwa 500Kilo schweren Kasten. Der Mangelkasten war meist mit Steinen, aber auch mit Blei oder Sand gefüllt.

Bei der Bedienung musste man sich als Kunde einer solchen Mangel aber an Regeln halten. Gröbster Verstoß war unsachgemäßes Aufdoggen, also das Aufziehen der Wäsche auf Holzwalzen beziehungsweise deren schiefes Einlegen. Das konnte den Rollkasten aus der Spur bringen – mit schweren Schäden und aufwändigen Reparaturen als Folge. Manche Mangelbetreiber mussten diese bittere und auch teure Erfahrung nicht nur einmal machen. (dD)