Löbau
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Darum sollten nicht nur Kunstfreunde in Löbaus Galerie gehen

Die Jugendlichen zeigen neben 50 Arbeiten von Schülern und Jugendlichen auch Einblicke in die Geschichte des Hauses, das für das Café Rutsch bekannt ist.

Von Anja Beutler
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Viel Arbeit hatten die Jugendlichen von Löbau lebt, um die Galerie auf der Bahnhofstraße einzurichten.
Viel Arbeit hatten die Jugendlichen von Löbau lebt, um die Galerie auf der Bahnhofstraße einzurichten. © Matthias Weber/photoweber.de (Archiv)

Ganz schön Muffensausen hatten die jungen Macher beim Verein "Löbau lebt!": Bis kurz vor der Eröffnung der Jugendgalerie "Before Sunrise" haben sie noch gewerkelt und gebaut - und nicht nur Bilder gerückt. Denn vor der Eröffnung haben die Jugendlichen den Raum direkt an der Löbauer Bahnhofstraße grundlegend umgestaltet.

Die alte, abgehangene Decke hatten sie dabei entfernt, um sie ein bisschen weiter nach oben zu verschieben: "Damit auch die Fenster wieder komplett frei und nicht verdeckt sind", sagt Max Hilse vom Verein. Nur zeitlich hat das am Ende nicht mehr gepasst: "Deshalb haben wir die unfertige Decke mit einer langen Stoffbahn des Olbersdorfer Textilunternehmens KSO verdeckt", erzählt Hilse. Die 50 Meter lange Polyesterrolle hat die Firma dem Verein gesponsert: "Sonst werden Jacken draus gemacht, bei uns ist es eine Zimmerdecke", sagt er. Stoff war ohnehin das Mittel der Wahl, um Baulöcher zu kaschieren: An anderer Stelle wurde alter Lautex-Stoff benutzt. Da schließe sich der Kreis in der von Textilindustrie geprägten Region, meint Hilse.

So sieht die Galerie hinter den Schaufenstern Bahnhofstraße aus.
So sieht die Galerie hinter den Schaufenstern Bahnhofstraße aus. © Löbau lebt
Bei der Eröffnung waren viele Jugendliche da - und auch die Hörstation fand Interessenten.
Bei der Eröffnung waren viele Jugendliche da - und auch die Hörstation fand Interessenten. © Löbau lebt

Die etwa 50 Bilder, Fotos und Hörtexte sind nun noch bis 21. Juli in der Löbauer Bahnhofstraße zu sehen. Aber nicht nur für alle, die neugierig auf die Werke der Zwölf- bis 20-jährigen Künstler aus Löbau und den umliegenden Orten sind, sollten hineingehen: "Wir erinnern auch an die Geschichte der Räume hier im Haus, an das Café Rutsch", erklärt Vereinsmitglied Hilse. So habe man eine Mini-Collage alter Tapeten zusammengestellt und auch den früheren Fußboden zum Teil wieder freigelegt. "Immer wieder kommen Menschen, die einfach die Räume sehen wollen, wo sie früher getanzt haben", sagt Hilse.

Der Verein war für seine Galerie-Idee für Jugendliche ausgezeichnet worden. In der Schau geht es darum, wie die Zukunft der Region in den Augen der jungen Leute aussehen könnte.

  • Öffnungszeiten bis 21. Juli: mittwochs & donnerstags 14.30 bis 17.30 Uhr und sonnabends 10.30 bis 13.30 Uhr