Zum "Tag des offenen Denkmals" präsentierte die Stadt Löbau in den Räumen der Anker-Nudelfabrik Vorstellungen von der Zukunft des Areals. Um die von Hans Scharoun entworfene Villa und die ebenso teilweise von ihm gestaltete Fabrik als Ensemble erlebbar zu machen, planen Stadt und Stiftung dort ein "Besucher- und Dokumentationszentrum" einzurichten. Wie das mal aussehen könnte, das haben Studenten der "Frankfurt University of Applied Sciences" erarbeitet.
"Wir haben im Dezember 2019 eine Exkursion nach Löbau unternommen, welche Bedeutung die Teigwarenfabrik in Verbindung mit dem Haus hat", erklärt Professor Heinrich Lessing vom dortigen Fachbereich Architektur. Elf der studentischen Entwürfe waren nun gestern in der Fabrik ausgestellt. Viele Entwürfe nutzen ein bereits bestehendes Garagengebäude - die Lösung strebt auch der Stadt vor. Aber auch völlig andere Ideen sind dabei. Verwirklicht wird davon am Ende keiner, aber darauf kommt es den Studenten auch gar nicht an. "Wir wollen, dass die Denkmalpflege Anregungen bekommt", sagt Professor Lessing und spricht von Vorteilen für alle Seiten: "Die Studenten konnten an einem realen Objekt arbeiten und die Gesellschaft hat auch was davon."
Vorerst waren die Entwürfe nur am "Tag des offenen Denkmals" zu sehen. Aber sie bleiben erst mal in Löbau. "Wir wollen alle Entwürfe ab Dezember im Stadtmuseum zeigen", sagt Hauptamtsleiter Guido Storch. Die Veranstaltung besuchten 70 Gäste.
In der ursprünglichen Version haben wir die Stiftung Schminke als Veranstalter genannt statt der Stadt Löbau. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen