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Wie Herrnhuter Missionare mit Schädeln handelten

Menschliche Gebeine waren einst ein begehrtes Gut. Bei der Beschaffung in den Kolonien half auch die Brüdergemeine. Deren Rolle wird nun näher erforscht.

Von Christina Wittig-Tausch
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Der Hallenser Historiker Thomas Ruhland vor dem Institut für Anatomie in Halle. Hier stieß er vor vier Jahren eher zufällig auf Schädel, die Herrnhuter Missionare in Kolonien beschafft hatten.
Der Hallenser Historiker Thomas Ruhland vor dem Institut für Anatomie in Halle. Hier stieß er vor vier Jahren eher zufällig auf Schädel, die Herrnhuter Missionare in Kolonien beschafft hatten. © Anja Jungnickel

Die altertümliche Schrift aus dunkler Tinte zieht sich schwungvoll über den grauen Menschenschädel. Sie formt Aufschriften, Nummern und einen Namen. Mqhayi, dem dieser Schädel einst gehörte, starb am 9. Juli des Jahres 1846 bei einem Kampf um das Dorf Silo, einer Missionsstation der Herrnhuter Brüdergemeine in Südafrika.

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