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Bürgermeisterwahl in Ebersbach-Neugersdorf: Es geht in eine neue Runde

Im ersten Wahlgang hat keiner der Bewerber die absolute Mehrheit erreicht. Aber ein Kandidat ist deutlich vorn.

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In Ebersbach-Neugersdorf stand für die Bürger nicht nur die Landtags-, sondern auch die Bürgermeisterwahl an.
In Ebersbach-Neugersdorf stand für die Bürger nicht nur die Landtags-, sondern auch die Bürgermeisterwahl an. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Die Ebersbach-Neugersdorfer müssen am 22. September erneut an die Wahlurne: Bei der Bürgermeisterwahl hat keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten. Dieses Zwischenergebnis steht nun fest.

Die meisten Stimmen holte Steffen Ain, Geschäftsführer der kommunalen Unternehmen Stadtwerke Oberland, Ebersbacher Wohnungsunternehmen GmbH und Servicegesellschaft Spreequellen. Mit 44 Prozent lag er gar nicht weit von der absoluten Mehrheit entfernt. 2.879 Wähler gaben ihm ihre Stimme. Insgesamt gingen 6.878 Ebersbach-Neugersdorfer zur Wahl. Das entspricht einer enorm guten Wahlbeteiligung von 72 Prozent. Mit großem Abstand auf Platz 2 und 3 kamen Ronald Lindecke (17,5 Prozent) und Mario Kumpf (16,9 Prozent). Steffen Pfister von der CDU kam auf 15,7 Prozent der Stimmen. Die wenigsten Wähler konnte Steffen Röhtig für sich gewinnen. Er erhielt 5,9 Prozent der Stimmen, das entspricht 403 Wählern, die für den Ebersbacher ihr Kreuz setzten.

Das Ergebnis ist noch vorläufig. Das endgültige und geprüfte Wahlergebnis will der Gemeindewahlausschuss am Mittwoch bekannt geben.

Drei der fünf Bewerber um den Bürgermeisterposten konnten bereits mit Erfahrung in Kommunalpolitik und Verwaltung aufwarten. Steffen Ain, der sich nun als Favorit heraus kristallisierte, ist Kreistagsmitglied für die Freien Wähler. Mario Kumpf ist bislang Landtagsabgeordneter für die AfD gewesen, außerdem für die Partei im Kreistag und im Ebersbach-Neugersdorfer Stadtrat. Er war bei der Kommunalwahl im Juni auch in den neuen Stadtrat gewählt worden. Steffen Pfister ist ebenfalls Stadtrat in Ebersbach-Neugersdorf, studierter Verwaltungswirt und hauptberuflich an der Hochschule der Polizei tätig. Pfister kandidierte für die CDU, alle anderen traten als Einzelbewerber an.

Die Kandidaten im Uhrzeigersinn: Steffen Pfister, Ronald Lindecke, Steffen Ain, Mario Kumpf, Steffen Röthig.
Die Kandidaten im Uhrzeigersinn: Steffen Pfister, Ronald Lindecke, Steffen Ain, Mario Kumpf, Steffen Röthig. ©  Rafael Sampedro/SZ-Bildstelle

Mit Ronald Lindecke und Steffen Röthig stellten sich auch zwei Kandidaten zur Wahl, die bisher in der Kommunalpolitik kaum in Erscheinung getreten waren. Lindecke ist vor allem als Kreiselternrat bekannt und engagiert sich im Karneval. Röthig ist ebenfalls ehrenamtlich aktiv, zum Beispiel in der Heimat- und Mundartpflege.

Die Wahl wurde jetzt nötig, weil die bisherige Bürgermeisterin Verena Hergenröder vorzeitig in den Ruhestand geht. Die Wahlperiode geht eigentlich bis 2025. Hergenröder gab im Frühjahr dieses Jahres bekannt, schon Ende September aufhören zu wollen. Die Rechtsaufsichtsbehörde stimmte ihrem Antrag zu, die Neuwahl wurde in die Wege geleitet. (SZ)