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Als Australien brannte

Löbau-Zittauer Redakteure zeigen zum 75. SZ-Geburtstag Erinnerungsstücke von besonderen Recherchen. Warum Romy Altmann-Kühr drei Koalas auf dem Regal stehen hat.

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Ein pelziges Souvenir: Bei einer Recherche erhielt SZ-Redakteurin Romy Altmann-Kühr diese kleinen Koalas. Sie erinnern sie an eigene Erlebnisse.
Ein pelziges Souvenir: Bei einer Recherche erhielt SZ-Redakteurin Romy Altmann-Kühr diese kleinen Koalas. Sie erinnern sie an eigene Erlebnisse. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Als Redakteure erleben wir jeden Tag spannende Geschichten und haben interessante Begegnungen. Manche bleiben besonders in Erinnerung. Hier zeigen die Mitarbeiter der Redaktion Löbau-Zittau Erinnerungsstücke aus ihren Schreibtischschubladen, die sie von einer Recherche mitgebracht haben und erzählen, was sie damit verbinden.

Mein Regal in der Löbauer Redaktion schmücken seit dem vorigen Jahr drei kleine, putzige Gesellen, Koala-Figuren mit bunten Jäckchen. Und das kam so: Jeder kennt das - ein Urlaub, eine Reise, ein Land, das mit besonderen Erinnerungen verbunden ist. Für mich ist das Australien. Als Studentin habe ich ein halbes Jahr auf dem fünften Kontinent verbracht. Das war eine aufregende Zeit mit unvergessenen Erlebnissen und in der auch Freundschaften fürs Leben entstanden sind. Ich habe Koalas aus nächster Nähe gesehen, Känguruhs gefüttert, Pinguine am Strand beobachtet und Rafting auf dem Pazifik ausprobiert. Und auch wenn das schon über 20 Jahre her ist, eines ist geblieben: Wenn es im Fernsehen oder in einer Zeitschrift einen Bericht über Australien gibt, muss ich das sehen. Ich schaue dann immer, ob ich etwas erkenne, wo ich selber gewesen bin. Aber auch schlechte Nachrichten bewegen einen mehr, wenn man selbst vor Ort gewesen ist. Im vorigen Jahr sorgten die schlimmen Buschbrände in Australien für weltweite Aufmerksamkeit.

Kein Wunder, dass ich da in helle Aufregung geriet, als ich hörte, dass eine Löbauerin in Australien lebt und sich für Tiere engagiert, die von den schrecklichen Buschbränden betroffen sind. Ihre Eltern Karin und Frieder Schönlebe starteten von Löbau aus eine Sammelaktion, um eine Hilfsorganisation für brandgeschädigte Koalas zu unterstützen. Genau mein Thema! Nach einem kurzen Telefonat saß ich schließlich bei Schönlebes auf der Couch, um mir erzählen zu lassen, was sie mit dem fernen Land verbindet und wieso sie jetzt ein Koala-Hospital unterstützen wollen. Ihre Tochter Andrea lebt seit 2005 in Australien, mit ihrem Mann und den Kindern. Persönliche Treffen sind da selten, aber oft kommt die Familie digital via Skype zusammen.

Bei einem ihrer seltenen Besuche in Australien haben Schönlebes auch Koala-Krankenhäuser, Tier-Reservate und Rettungsstationen besucht und sich für die Arbeit dort interessiert, erzählt mir das Löbauer Ehepaar bei meinem Besuch. Und Hunderte Fotos zeigt mir Frieder Schönlebe auf dem Computer. Alle Erlebnisse hat er akribisch in Bildern festgehalten. Und auch jede Menge Souvenirs aus Australien haben Schönlebes mit nach Löbau gebracht, die sie gern an Bekannte verschenken. So auch kleine Koala-Figuren. Denn sie sind wohl eines der typischsten Australien-Merkmale. Wer an Australien denkt, der denkt zuerst an die drolligen Beuteltiere. Zum Abschied drückt mir Karin Schönlebe drei der kleinen Andenken aus "Down Under" in die Hand.

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