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Löbau bekommt jetzt einen Citymanager

Ein Team aus Experten soll künftig helfen, unter anderem den Handel in Schwung zu bringen. Dafür bleiben nur etwa anderthalb Jahre Zeit.

Von Romy Altmann-Kuehr
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Die Innere Zittauer Straße ist eines der Sorgenkinder in Löbau. Viele Läden stehen leer. Neue Geschäfte halten sich oft nicht lange.
Die Innere Zittauer Straße ist eines der Sorgenkinder in Löbau. Viele Läden stehen leer. Neue Geschäfte halten sich oft nicht lange. © SAE Sächsische Zeitung

Ladensterben, leere Schaufenster, verwaiste Straßen - Löbaus Händler und auch Stadträte bemängeln schon lange, dass es der Innenstadt an Leben fehlt, der Handel es schwer hat. Um den Altmarkt herum halten sich noch Geschäfte, die Nebenstraßen sind jedoch zunehmend von Leerstand geprägt.

Eine Belebung der Innenstadt hatten sich daher auch alle Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl vorgenommen. Schon länger gab es aber auch den Vorschlag, einen Citymanager zu beschäftigen, der den Handel ankurbelt und Gewerbetreibende unterstützt. Die Fraktionen von AfD und Bürgerliste hatten das im Stadtrat beantragt.

Firma hat schon Erfahrung in Löbau

Nun wird es tatsächlich einen Citymanager geben, der Bau- und Vergabeausschuss des Stadtrates hat jetzt einen entsprechenden Beschluss gefasst und den Auftrag vergeben. Wie Rathaussprecherin Eva Mentele bestätigt, erhält die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) aus Dresden den Zuschlag.

Es sei ein großer Vorteil, dass die Steg bereits mehrfach Quartiers- und Citymanagements begleitet hat und somit ein großes Netzwerk vorhanden ist. Das habe auch einen Ausschlag gegeben bei der Entscheidung für das Unternehmen, so Eva Mentele. In Löbau begleitet die Steg bereits seit 2019 die städtebauliche Entwicklung mit der Betreuung in verschiedenen Förderprogrammen. Auch aus dieser Arbeit gebe es bereits Grundlagen, die das Unternehmen für die Etablierung eines Citymanagements in Löbau nutzen könne.

Noch 19 Monate Zeit

Auch für den Citymanager nutzt Löbau nun Fördermittel. Einen Zuschuss dafür gibt es über das Leader-Entwicklungsprogramm, mit dem der Freistaat den ländlichen Raum unterstützt. Insgesamt stehen 55.000 Euro zur Verfügung. Der Fördersatz beträgt 80 Prozent, 11.000 Euro steuert die Stadt also selbst bei. Das Geld stammt aus dem sogenannten Bürgerhaushalt. Löbauer konnten hier entscheiden, für welche Projekte Geld investiert werden soll.

Bis Oktober 2023 gibt es die Förderung für das Citymanagement. So bleiben jetzt noch 19 Monate, um Strategien für Löbaus Innenstadt und den Handel zu entwickeln. Damit das so schnell wie möglich in Gang kommt, soll es bald ein Treffen zwischen Stadt und Mitarbeitern der Stadtentwicklungsgesellschaft geben. Dort werde das weitere Vorgehen besprochen, so Eva Mentele. Zum Beispiel wird dann auch geklärt, ob ein Mitarbeiter direkt vor Ort eingesetzt wird.