Ober- und Niedercunnersdorf feiern mit Doppel-Umzug

Verschoben ist nicht aufgehoben - weil pandemiebedingt im vorigen Jahr aus der großen Jubiläumsfeier anlässlich 800 Jahre Ober- und Niedercunnersdorf nichts wurde, wird die Feier nun ein Jahr später nachgeholt. "Nun feiern wir quasi 800 + 1", sagt Obercunnersdorfs Ortsvorsteher Josef Kempis, der das Ganze mit organisiert.
Die beiden Orte am Kottmar begehen das Bestehen gleichzeitig, beide wurden im Jahr 1221 erstmals urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass gibt es nun eine ganze Festwoche. "Ober- und Niedercunnersdorf waren ja ursprünglich ein Ort", erzählt Kempis. Erst später in der Historie trennten sie sich. "Und nun sind wir durch die Großgemeinde Kottmar wieder Eins. Also haben wir beschlossen, auch gemeinsam das Jubiläum zu feiern."
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Gedenkstein soll ans Jubiläum erinnern
Die Festwoche beginnt an diesem Freitag, dem 15. Juli. Da geht es gleich mit einer Besonderheit los. Denn Ober- und Niedercunnersdorf feiern mit einem doppelten Festumzug. In beiden Orten startet jeweils ein Teil, sie treffen sich an der Ortsgrenze zwischen Ober- und Niedercunnersdorf. Die liegt an der Kreuzung von Oberer Hauptstraße und Obercunnersdorfer Straße.
Dort soll ein neuer Gedenkstein feierlich enthüllt werden. Er wird künftig an das 800-jährige Jubiläum erinnern. An der Stelle ist auch ein kleiner Infopunkt entstanden. Auf Tafeln gibt es Wissenswertes über die beiden Orte zu erfahren. "Und unsere örtliche Firma Regionalantenne hat gleich einen WLAN-Hotspot draus gemacht", so der Ortsvorsteher.
Ort präsentiert sich in 30 Umzugsbildern
Gemeinsam zieht dann der gesamte Festumzug von dort geschlossen weiter zum Festplatz am Feuerwehrdepot in Obercunnersdorf. Josef Kempis ist stolz, dass sich so viele Ober- und Niedercunnersdorfer dabei einbringen. "Als wir Anfang des Jahres mit der Planung begonnen haben, hatten wir vier, fünf Bilder aus jedem Ort." Inzwischen sind es insgesamt um die 30. Vor allem die Niedercunnersdorfer Grundschule bringt sich mit mehreren Umzugsbildern ein. Deswegen fällt der Termin für den Festumzug auch auf den Freitag, den letzten Schultag, bevor alle in die großen Ferien starten.
Nach der Eröffnung mit dem Festumzug am Freitag gibt es die ganze Woche über jeden Tag Programmpunkte. Für die gesamten Festlichkeiten bekommen die Organisatoren finanzielle Unterstützung von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Am Sonnabend, dem 23. Juli, endet schließlich das Fest mit buntem Markttreiben und kulturellen Höhepunkten. Der Markt findet, wie das traditionelle alljährliche Abernfest der Obercunnersdorfer, auf dem Platz rund um die Touristinformation statt. Und auch hier freuen sich die Organisatoren über rege Beteiligung. Inzwischen ist der Markt so groß geworden, dass sie auf die Bremse treten müssen, wie Josef Kempis erzählt. Über 40 Händler sind angemeldet.
Der Text wurde geändert. In einer früheren Version stand, der Mark sei Sonntag. Er findet aber bereits am Sonnabend nächster Woche statt.