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Unterwegs mit den Rehkitzrettern

Zwei Seifhennersdorfer gründeten einen Verein, der sich eine besondere Aufgabe gestellt hat: Per Drohne spüren sie junge Rehe auf und verhindern, dass sie vom Mähdrescher erfasst werden. SZ hat die Tierretter begleitet.

Von Andrea Thomas
 7 Min.
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Vorsichtig werden die Jungtiere von Feld oder Wiese an einen sicheren Platz getragen.
Vorsichtig werden die Jungtiere von Feld oder Wiese an einen sicheren Platz getragen. © privat/Verein

In der Nähe vom Großen Stein war Fabian Krems mit der Grasmahd beschäftigt, als er plötzlich bemerkte, dass ein Fremdkörper ins Mähwerk geraten war. Er stoppte das Fahrzeug, stieg aus und als er das mit dem Tode ringende Rehkitz, dem es die Läufe weggesenst hatte, sah, erstarrte er vor Entsetzen. Ein Moment, der sich bis heute in seinem Gedächtnis eingebrannt hat. „Das herzzerreißende Fiepen und diese Augen, in denen sich Todesangst spiegelte, das ging mächtig an die Nieren“, erinnert sich der Landwirt. "Für einen kurzen Augenblick übermannte mich ein Gefühl unbeschreiblicher Hilflosigkeit." Schließlich blieb dem Seifhennersdorfer nichts anderes übrig, als selbst Hand anzulegen, um das Tier von seinen Qualen zu erlösen. „Eine solche Situation will man nicht noch einmal erleben“, stellt der 39-Jährige klar.

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