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Wegen Kritik: Löbau überdenkt "Stolpersteine"

In Löbau sollten die ersten "Stolpersteine" verlegt werden. Doch die Kritik eines AfD-Stadtrates brachte den ganzen Stadtrat zum Nachdenken.

Von Markus van Appeldorn
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Solche "Stolpersteine" wie die am Zittauer Marktfrauenbrunnen erinnern in etlichen Städten an von den Nazis ermordete Juden.
Solche "Stolpersteine" wie die am Zittauer Marktfrauenbrunnen erinnern in etlichen Städten an von den Nazis ermordete Juden. © Rafael Sampedro (Archiv)

Die sogenannten Stolpersteine gelten als größtes dezentrales Mahnmal der Welt. In über 1.200 deutschen Kommunen erinnern in den Boden eingelassene Messingtafeln an von den Nazis ermordete Juden, die einst in den Häusern lebten, vor denen die "Stolpersteine" angebracht sind. Der Kölner Künstler Gunter Demnig startete das Projekt 1996. Mittlerweile wurden rund 75.000 "Stolpersteine" verlegt. In Zittau und Görlitz gibt es auch seit geraumer Zeit welche. Am Donnerstag diskutierte nun der Löbauer Rat über eine Beschlussvorlage, in der Stadt die ersten zwei Stolpersteine zu verlegen - doch dagegen richteten sich Protest eines Rates aus der AfD-Fraktion, der auch fast alle anderen nachdenklich machte.

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