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Im Wald kann es jetzt gefährlich werden

Löbau und Ebersbach-Neugersdorf warnen offiziell vor Waldspaziergängen. Wegen Eis- und Schneebruch bestünde Lebensgefahr. Etwas anders ist die Lage im Zittauer Gebirge.

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Ein Spaziergang durch den Wald auf dem Löbauer Berg empfiehlt sich derzeit nicht.
Ein Spaziergang durch den Wald auf dem Löbauer Berg empfiehlt sich derzeit nicht. © Matthias Weber

Die sozialen Medien quellen in den letzten Tagen geradezu über vor schönen Winterbildern mit märchenhaften Kulissen. Verschneite Felder und Wiesen, mit Raureif bedeckte Bäume. Doch was so schön aussieht, kann zu einer echten Gefahr werden, wenn Äste plötzlich abbrechen. "Der extreme Raureif kann Baumkronen oder Äste biegen, da die Bäume schwer an der Last des Eises zu tragen haben", warnt der Stadtforst in Löbau. Zweige, Äste und ganze Baumkronen drohen abzubrechen. An vielen Stellen ist das auch schon geschehen, liegen dicke Äste auf den Wegen.

Die Stadt Löbau warnt deshalb jetzt davor, in den Wald zu gehen. Die Situation sei derzeit schwer einschätzbar. Hinzu kommt jetzt noch starker Wind. Auch Ebersbach-Neugersdorf spricht jetzt eine Warnung aus: auf Spaziergänge im Wald sollte dringend verzichtet werden, das ist lebensgefährlich, heißt es in einer Mitteilung.

Eine generelle Warnung vor dem Betreten der Wälder gibt der Landkreis nicht heraus, das sei nicht erforderlich, heißt es aus dem Landratsamt. Allerdings bestätigt man auch hier, dass es einige Waldgebiete ab einer Höhenlage von 350 Metern gebe, die derzeit lieber nicht betreten werden sollten. Aktuell herrsche zum Beispiel auch im Bereich Kottmar eine angespannte Situation.

Wegen Eis- und Schneebruchgefahr sperrte der Landkreis Görlitz jüngst sogar zwei Straßen: bei Lawalde im Ortsteil Streitfeld und die Verbindungsstraße zwischen Kottmarsdorf und Obercunnersdorf. Die beiden Straßen sind weiterhin gesperrt, teilt der Landkreis auf Nachfrage mit. "Bis sämtliche Astbrüche beseitigt sind", heißt es von der Behörde. Zusätzlich gibt es inzwischen weitere Sperrungen. So ist die Kreisstraße zwischen Schönbach und Ebersbach derzeit nicht befahrbar. Außerdem der Radweg an der S 148 am "Kühlen Morgen" zwischen Ebersbach und Kottmarsdorf. Auch hier müssen gebrochene Äste beseitigt werden. Bis Freitag, so hofft man beim Landkreis, werden die Arbeiten erledigt sein.

Etwas anders sieht die Situation tatsächlich im Zittauer Gebirge aus. "Wir haben hier nicht diese extreme Eisbildung wie etwa im Raum Löbau/Oberland", so Angela Bültemeier vom Zittauer Forstbetrieb. Es sei auch bisher recht wenig Bruch zu verzeichnen in den Wäldern des Zittauer Gebirges. Aus diesem Grund halte man es derzeit nicht für erforderlich eine offizielle Warnung auszusprechen. Auch Wintersport im Wald, zum Beispiel Langlauf, sei möglich. (SZ/rok)