Steffen Dittmar
Ein Jahr mit Höhepunkten ist es für Löbaus Brauerei-Chef Steffen Dittmar allemal gewesen: Die Produktion seines Bierbrands und des ersten Oberlausitzer Whiskys nimmt Fahrt auf und dieses Engagement in der Corona-Krise - der Bierbrand entsteht aus von Gastronomen und Händlern zurückgenommenem Gerstenstaft - hat ihm sogar einen Preis eingebracht: den Sonderpreis "Gelebte Solidarität" beim 24. Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes. Persönlich noch wertvoller dürfte Dittmar aber sein, dass er eine Corona-Infektion mit einigen Symptomen inzwischen gut überstanden und verkraftet hat. (SZ/abl)

Frank Peuker
Für Großschönaus Bürgermeister ist der Tag der Oberlausitz 2020 eine Krönung im doppelten Sinne: Am 21. August kann Frank Peuker (parteilos) den neuen Aussichtsturm auf der Lausche einweihen. Die Krönung des höchsten Gipfels des Zittauer Gebirges ist für den 57-Jährigen auch die Krönung eines sehr persönlichen Lebenswerks. Denn dass auf der Lausche jetzt ein Turm steht, ist maßgeblich ihm persönlich und seiner Beharrlichkeit zu verdanken, mit der er das Projekt über zehn Jahre und mehrere Rückschläge hinweg vorangetrieben hat. Die Oberlausitz sagt Danke!

Thomas Scholz
Der Geschäftsführer von Arnell hat aus der Not eine Tugend gemacht - und sogar das Material gewechselt: Statt aus Metall, aus dem die weltweit bekannten Gitterroste der Firma bestehen, sind die Hygienegriffe für den Einkaufswagen aus Kunststoff. Die Idee fand großes Interesse, Arnell rüstete sich mit neuen Maschinen aus. Zugleich aber baut die Firma weiter an der Zukunft: Im Sommer erfolgte der erste Spatenstich in der Weinau in Zittau, wo das Oderwitzer Unternehmen künftig seinen Sitz haben wird. (SZ/abl)

Angela Neumann
Die leitende Beschäftigungstherapeutin im Seniorenpflegepark "Zur Linde" in Zittau steht hier stellvertretend für alle Beschäftigen im Pflegebereich. Dank ihrer Initiative gehört die Einrichtung mit zu den ersten, die schon im Frühjahr durch Skypen einen Kontakt zwischen Angehörigen und Heimbewohnern ermöglichte. Sie ist das Bindeglied zwischen Bewohnern, Pflegern und Angehörigen und hat sich die Aktion "Weihnachtsfenster" mit ausgedacht. Nach Anmeldung konnten hier am 23. Dezember die Angehörigen im Park ihre Lieben im Haus sehen, die an einer offenen Balkontür standen. (SZ/hg)

Heiko Wasser
Der Geschäftsführer des Westpark-Centers in Zittau hat 2020 die Schwimmhalle der Freizeiteinrichtung komplett erneuert und 325.000 Euro investiert. Der größte Teil der Summe ist für neue Bad-Technik im Keller geflossen. Er wollte nicht erst, wie geplant, in zwei Jahren das Projekt durchziehen. Dann hätte er bei voller Bad-Auslastung für mindestens vier Monate die Halle schließen müssen. Diesen Sommer war ein Betrieb unter den Corona-Bedingungen nicht machbar. Also zog er es durch. Jetzt ist das Bad technisch und optisch auf dem neuesten Stand der Technik. (SZ/hg)

Bernd Großer
Mit 31 Jahren wurde Bernd Großer 1986 Tierparkdirektor in Zittau. 34 Jahre später übergab er in diesem Sommer den Posten an seinen bisherigen Stellvertreter Andreas Stegemann. Als Tierparkchef manövrierte Großer die Einrichtung durch manches "stürmische Wasser" - so auch 2010 nach der Flutkatastrophe. Künftig bleibt er aktiv: als Chef des Tierpark-Trägervereins und als Vorsitzender des Beirates im Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien. Für seine Verdienste durfte er sich ins "Goldene Buch der Stadt Zittau" eintragen. (SZ/jl)

Heike Drowski
Die Zittauer Einzelhändlerin Heike Drowski steht für alle Geschäftsleute, die klare Worte gegenüber Maskenmuffeln finden. Mit einem Aushang positionierte sich die Inhaberin des Handelshofes auf der Zittauer Neustadt eindeutig zum Mundschutz. Maske zu tragen, sieht sie als kleineres Übel. Kunden, die sich weigern, eine aufzusetzen, verweist sie auch des Ladens. Für ihre Botschaft an Maskenmuffel erhielt sie nicht nur positive Reaktionen. Heike Drowski steht auch für die Händler, die zum zweiten Mal ihre Läden schließen und um deren Überleben kämpfen müssen. (SZ/jl)

Brunhilde Wagner
Ein so hohes Alter zu erreichen, ist eine absolute Seltenheit: Brunhilde Wagner aus Zittau feierte am 3. Oktober ihren 107. Geburtstag. Sie ist nicht nur die älteste Zittauerin, sie dürfte auch die aktuelle Rekordhalterin im ganzen Landkreis Görlitz sein. Die hochbetagte Seniorin, die 1913 im schlesischen Grossen geboren wurde und nach dem Krieg nach Zittau kam, lebt unter einem Dach mit ihrer Tochter, deren Mann und der Enkelin. Wie man es schafft, so alt zu werden: Anständig leben, nicht zu übermäßig und nicht zu wenig, so die Antwort von Brunhilde Wagner. (SZ/jl)

Steffen Neumann
Für Künstler war 2020 ein schweres Jahr, Auftritte wurden reihenweise abgesagt. Auch Steffen Neumann aus Rosenthal ging es so. Gerade in der Adventszeit hätte er gut zu tun, doch Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen konnten nicht stattfinden. Steffen Neumann spielte dennoch seine Drehorgel - für die Nachbarn. Zwischen Ostern und Pfingsten drehte er jeden Abend an der Orgel, danach noch jeden Sonntag. Auch Wind und Regen halten ihn nicht auf, Gassenhauer wie "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" anzustimmen. (SZ/jl)

Bernd Engelmann
Bernd Engelmann wohnt auf historischem Grund. Dort in der Georgewitzer Skala, wo er als letzter Wirt jahrelang sein Gasthaus "Gemauerte Mühle" betrieb, campierten die Truppen des Preußen-Feldmarschalls Blücher 1813 auf dem Rückzug vor den Truppen des Franzosenkaisers Napoleon. Genug Geschichte für ein Museum, befanden Engelmann und der Verein "Napoleonzeit 2013". Über zehn Jahre sammelte Bernd Engelmann Exponate wie Uniformen aller Armeen der napoleonischen Befreiungskriege. Im September ist es soweit. Mit einem "Völkerschlacht"-Spektakel eröffnen Engelmann und der Verein das im alten Zollhaus untergebrachte Napoleonmuseum.

Conrad Siebert
Seit Anfang November dient Conrad Siebert wieder bei der Bundeswehr. Weil der Hotelier aus Oybin sein Hotel für Gäste schließen musste, hat sich der ehemalige Soldat auf Zeit "vollumfänglich dienstbereit" als Reservist gemeldet. Beim Kreisverbindungskommando in Görlitz, das sein Büro im Landratsamt eingerichtet hat, arbeitet Siebert jetzt als Schnittstelle zwischen der Bundeswehr und dem Landkreis und hilft mit, den Einsatz von rund 100 Bundeswehrsoldaten im Gesundheitsamt und den Krankenhäusern zu koordinieren.

Hagen Kettmann
Beiersdorfs Bürgermeister und Wehrleiter hat mit der Ortsfeuerwehr im Frühjahr eine besondere Corona-Initiative ins Leben gerufen: Um Ältere vor Ansteckung zu schützen, boten sie an, Besorgungsgänge zu übernehmen. Als die Infektion sich immer mehr verbreitete, zögerte Kettmann nicht lange und trommelte die Kameraden zusammen. Als Bürgermeister hat er die Befugnis, die Wehr auch für andere Zwecke einzusetzen, als zum Feuerlöschen. 24 aktive Kameraden hat die Beiersdorfer Wehr und alle machten freiwillig mit.

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