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Seifhennersdorfer Schlägerprozess gerät ins Stocken

Das Opfer, zugleich der wichtigste Zeuge, kann am ersten Verhandlungstag nicht erscheinen. Die Angeklagten sind nur wenig hilfreich.

Von Frank Thümmler
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Das Opfer der mutmaßlichen Schläger wohnt derzeit in einem Löbauer Heim.
Das Opfer der mutmaßlichen Schläger wohnt derzeit in einem Löbauer Heim. © Rafael Sampedro (Archiv)

Gut drei Jahre nach einem schrecklichen Überfall in Seifhennersdorf hat endlich dessen juristische Aufarbeitung begonnen. In der Nacht des 16. September 2019 war ein geistig behinderter Mann auf der Rumburger Straße derartig zusammengeschlagen worden, dass er auf der Intensivstation gelandet war. Er hatte unter anderem Gehirnblutungen davongetragen, seine Beeinträchtigungen haben sich mit dieser Tat deutlich verschlimmert. Er kann seinen linken Arm gar nicht mehr bewegen, halbseitig gelähmt war er schon zuvor. Weil es bei dem Überfall um Geld gegangen sein soll, dass dem Opfer von den beiden Angeklagten laut Anklage abgenommen wurde, heißt der Tatvorwurf gemeinschaftliche schwere räuberische Erpressung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Nötigung – Mindeststrafe fünf Jahre Freiheitsentzug, im Falle einer Verurteilung.

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