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FC Oberlausitz Neugersdorf nach Herzschlagspiel im Pokal weiter

Der Oberligist muss in Dresden-Laubegast in die Verlängerung. Aufsteiger FSV Oderwitz feiert in der Sachsenliga den ersten Saisonsieg, Eintracht Niesky fliegt aus dem Kreispokal.

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Sebastian Berg – viele Jahre „Abwehrkante“ beim FC Oberlausitz, hält er jetzt die Abwehr bei Eintracht Niesky zusammen. Gegen den Oberligisten Grimma gelang das 86 Minuten, dann schlug der Favorit noch zweimal zu.
Sebastian Berg – viele Jahre „Abwehrkante“ beim FC Oberlausitz, hält er jetzt die Abwehr bei Eintracht Niesky zusammen. Gegen den Oberligisten Grimma gelang das 86 Minuten, dann schlug der Favorit noch zweimal zu. © Hans-Ernst Friedrich.

Dresden. Der FC Oberlausitz Neugersdorf ist nach dem Ausscheiden von Eintracht Niesky der einzige Kreisvertreter im Sachsenpokal. Aber auch das stand auf der Kippe. Der Oberligist aus Neugersdorf setzte sich beim Sachsenligisten Dresden-Laubegast mit 3.2 nach Verlängerung durch, nachdem die Gastgeber auch da schon führten. Nach der regulären Spielzeit hatte es leistungsgerecht 1:1 gestanden, Louis Schmidt die frühe Führung der Gastgeber ausgeglichen.

In der Verlängerung gelang den Gastgebern erneut der frühe Führungstreffer, mit einer „Wiederholung“ des 1:0. Einen Ballverlust auf der linken Neugersdorfer Abwehrseite ausnutzend wurde der Ball schnell vor das FCO-Tor gepasst, wo sich Tony Schmidt die Chance nicht entgehen ließ (94.).

Die Neugersdorfer, aus Verletzungs- und Krankheitsgründen mit nur zehn Feldspielern plus Routinier Thomas Hentschel angetreten, stellten jetzt um, beorderten Abwehrchef Karl Petrick nach vorn. Das zeigte Wirkung: Erst legte das 1,75 Meter große „Kopfballungeheuer“ einen langen Ball per Kopf auf Kevin Böhnisch ab, der platziert zum 2:2 ins lange Eck abschloss (105.).

Und dann versenkte der Abwehrchef einen Standard per Kopf zum 2:3 im Dresdner Tor (109.). Das Anrennen der Dresdner danach überstanden die Neugersdorfer.

Sachsenliga

Der FSV Oderwitz hat endlich den ersten Saisonsieg gefeiert. Der Aufsteiger setzte sich im Nachholspiel beim bislang ebenso punktlosen FC International Leipzig mit 2:1 durch. Oderwitz hatte bereits in der ersten Minute die erste Torchance durch Hendrik Dietrich, die durch den Gästekeeper sicher geklärt wurde. Nach mehreren Ecken auf beiden Seiten fiel das erste Tor in der 26. Minute für International Leipzig. Keeper Katlec konnte einen scharfen Schuss aus 20 Metern nicht festhalten. Der Ball sprang in den Fünfmeterraum, wo ein Stürmer von International Leipzig am schnellsten reagierte und ihn zum 1:0 einschob.

Die Partie ging auf beiden Seiten intensiv weiter, bis es in der 38. Minute zu einen Freistoß der Oderwitzer kam. Grittner brachte den Freistoß aus 35 Metern scharf aufs Tor, der Torwart von Inter konnte das Leder ebenfalls nicht festhalten. Moritz Keller reagierte beim Abpraller am schnellsten und erzielte den Ausgleich für Oderwitz. Die ersten Minuten nach der Halbzeit drückte Oderwitz auf das Tor der Leipziger, allerdings ohne echte Torgefahr herauszuspielen.

Beide Teams kämpfen weiter, es war ein temporeiches Spiel. In der 76. Minute spielte Inter den Ball zurück zum Torwart, woraufhin Wieckiewicz den Leipziger anlief und ihn unter Druck setze. Darauf reagierte der Keeper nervös, spielte den Ball direkt zu Wieckiewicz vor die Füße, und dieser verwandelte abgeklärt zum 1:2. Die Führung wurde durch Oderwitz verbissen bis zum Abpfiff der spannenden und leistungsstarken Partie beider Teams verteidigt. Oderwitz holt sich somit die ersten drei Punkte und konnte hochzufrieden den Heimweg antreten.

Kreispokal

Auch im Kreispokal ist Eintracht Niesky nicht mehr vertreten. Im Achtelfinale verlor die Landesklassen-Reserve etwas überraschend im Kreisoberliga-Duell gegen den FSV Kemnitz mit 1:2. Die Kemnitzer, in der Punkterunde mit einem Zähler nach vier Spielen Schlusslicht, gewannen nach zwei Treffern von Max Tempel, die Nieskyer konnten zwischenzeitlich nur ausgleichen.

Das andere Kreisoberliga-Duell zwischen dem SV Neueibau und Großschweidnitz-Löbau war eine einseitige Angelegenheit für die Gastgeber – 5:0. Der Titelverteidiger LSV Friedersdorf ist ins Viertelfinale eingezogen, hat die nicht einfache Aufgabe beim Kreisligisten Trebuser SV am Ende souverän gelöst, obwohl die Gastgeber mit 1:0 in Führung gingen.

Kreisklassenvertreter Seer Wölfe stand gegen den Kreisoberligisten Bertsdorfer SV kurz vor einer Überraschung, führte durch zwei Tore von Bogumil Jablonski (ehemals Gelb-Weiß Görlitz und Eintracht Niesky) bis in die 76. Minuten mit 2:0, ehe sich die Gäste durch Tore von Kahle und Czeczine erst in die Verlängerung retteten und dort vier Minuten vor Schluss durch Lemberg für die Entscheidung sorgten.

Außerdem ins Pokal-Viertelfinale eingezogen sind die Kreisoberligisten SV Gebelzig (nach einem 7:0-Kantersieg in Olbersdorf) und Aufbau Kodersdorf sowie die Kreisligisten ASSV Horka und TSV Großschönau. (fth)