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Mario Kumpf wirft Polizei Vertuschung vor

Der Vergewaltigungs-Verdacht gegen einen 17-jährigen Löbauer wurde nur durch eine Meldung des Gerichts bekannt. Der AfD-Mann greift auch zur Vorverurteilung.

Von Markus van Appeldorn
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Der AfD-Abgeordnete Mario Kumpf erhebt schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden und das Innenministerium.
Der AfD-Abgeordnete Mario Kumpf erhebt schwere Vorwürfe gegen die Ermittlungsbehörden und das Innenministerium. © Matthias Weber (Archiv)

Am Dienstagvormittag begann vor der Jugendstrafkammer des Landgerichts Görlitz ein Vergewaltigungs-Prozess  gegen einen 17-jährigen Löbauer. Dem jungen Deutschen mit türkischen Wurzeln wird unter anderem zur Last gelegt, am 25. Dezember 2019 ein 15-jähriges Mädchen zum Sex gezwungen zu haben. Nach der Tat soll er drei Cousins hinzugerufen haben, die von dem Opfer ebenfalls Sex erzwangen. In diesem Prozess ist allerdings nur der Haupttäter angeklagt, keine etwaigen Mittäter. Der Prozess dauert noch bis in den Dezember hinein. Einer, der den Tatverdächtigen bereits überführt glaubt, ist der AfD-Landtagsabgeordnete Mario Kumpf.

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