Löbau
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Zukunftspreis für Löbauer Tischlerei

Die Handwerkskammer hat die familiär geführte Firma Pötschke ausgezeichnet. Bei ihr läuft vieles hochautomatisiert - im Sinne der Mitarbeiter.

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Thomas Pötschke an einer Treppenhausverglasung für eine Berliner Hochschule.
Thomas Pötschke an einer Treppenhausverglasung für eine Berliner Hochschule. ©  Archiv/Matthias Weber

Die innovativen Produkte der Tischlerei Pötschke aus Löbau sind bundesweit gefragt: Ob in der Hamburger Hafencity, auf der Kurpromenade in Ahlbeck oder am Dresdner Neumarkt – das Familienunternehmen überzeugt mit moderner Technik und handwerklicher Spitzenqualität.

Ein Grund, weswegen die Handwerkskammer Dresden die Firma nun mit einem Zukunftspreis ausgezeichnet hat. Beim Wettbewerb um den Handwerksbetrieb 2020 erreichte sie den zweiten Platz. Ganz vorn stand der Installationsbetrieb von Henry Wendt aus Gröditz. Den dritten Rang erreichte die Bäckerei und Konditorei Gnauck aus Ottendorf-Okrilla.

Alle zeichnen sich durch ihre Innovationsfreude sowie durch ihre beispielgebende Unternehmens- und Personalführung aus, teilt Handwerkskammer-Präsident Jörg mit. "Sie stellen sich den Herausforderungen kreativ und haben die Jury des Wettbewerbes mit ihren Leistungen im Bereich der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen, bei der Sicherung von Fachkräften und des Fachkräftenachwuchses sowie bei der Einbindung moderner technischer Lösungen überzeugt."

Seit fünf Generationen in Familienhand

Die 1856 gegründete Tischlerei führt Wilfried Pötschke in fünfter Generation und die sechste bereitet das Unternehmen weiter auf die Zukunft vor. So laufen viele Arbeitsschritte schon hochautomatisiert, müssen alle 42 Mitarbeiter des familiengeführten Unternehmens an jeder Stelle im Produktionsprozess mitdenken. Nur so entstehen sowohl Kleinstaufträge von Eigenheimbesitzern als auch Großprojekte mit bis zu 1.000 Fenstern.

Mit seinem Sohn Thomas investierte Wilfried Pötschke 2018 in Fördertechnik. Seither werden Fenster- oder Türrahmen mit Metallhaken an der Decke eingehängt und durchlaufen die restlichen Arbeitsschritte in der Werkhalle automatisiert. So müsse niemand mehr schwer heben, heißt es dazu. Zudem setzt das Unternehmen neben einer CNC-gesteuerten Fensterprofiliermaschine und einer vollautomatisierten Flutanlage auch auf einen Spritzroboter. Die Investitionen in die arbeitsverbessernden Maßnahmen reduzieren nach eigenen Angaben nicht nur die körperliche Belastung der Mitarbeiter, sondern locken auch zunehmend Tischlernachwuchs an. Die moderne Betriebsausstattung sei ein wichtiges Argument bei der Nachwuchsrekrutierung.

Seit 2012 zeichnet die Handwerkskammer Dresden Unternehmen mit dem Zukunftspreis aus. Diese müssen sich durch intelligente Konzepte bei der Nachwuchssicherung, der Bindung von Fachkräften und dem innovativen Einsatz neuer Technologien hervortun. Teilnehmen können alle Handwerksbetriebe aus dem Kammerbezirk, die seit mindestens zwei Jahren wirtschaftlich erfolgreich am Markt tätig sind. Am Wettbewerb um den Zukunftspreis 2020 nahmen 13 Unternehmen teil. Die Schirmherrschaft hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer inne.

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