Bernstadt: Birkenstock investiert Millionen

Das Unternehmen Birkenstock investiert zusätzliche Mittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro in die Modernisierung des Bernstädter Werkes. Das teilte Pressesprecher Jan Leder jetzt mit. Mit diesen außerplanmäßigen Investitionen schaffe das Unternehmen zusätzliche Rahmenbedingungen für seinen starken Wachstumskurs. Dass man sich weiter und breiter international aufstellen will, hatte Birkenstock erst mit dem Verkauf der Mehrheitsanteile an Luxus-Investoren vor einigen Wochen unterstrichen.
Die nun angekündigten Investitionen fließen unter anderem in die Neugestaltung der Sozialräume für die rund 800 Beschäftigten. Auch in Görlitz hatte Birkenstock erst in ein neues Sozialgebäude investiert. In Bernstadt werden jetzt zudem auch moderne Büroarbeitsplätze direkt über dem chemischen Zentrallabor geschaffen. Dieses Labor für rund 4 Millionen Euro hatte im Februar 2020 seinen Betrieb aufgenommen und soll das Unternehmen vor allem bei Qualitätsprüfungen unabhängiger von Laboren Dritter machen.
Trotz der Corona-Pandemie hatte Birkenstock ein gutes Jahr 2020 bescheinigt und bereits Anfang des Jahres seine Kapazitäten am Standort Bernstadt aufgestockt. Dabei war bereits eine Million Euro in eine zusätzliche Lederproduktionslinie investiert worden, erklärt der Sprecher. Wegen der weltweit weiter dynamisch wachsenden Nachfrage produziert das Werk nach eigenen Angaben derzeit arbeitstäglich über 100.000 Paar Schäfte – so viel wie nie zuvor in der Geschichte des Produktionsstandorts.
Größter privater Arbeitgeber des Südkreises
Birkenstock erklärte inzwischen, man sei der größte Produktionsbetrieb und der größte private Arbeitgeber des Südkreises Görlitz, diese Stellung habe man trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen weiter ausgebaut. „Mit den Investitionen werten wir nicht nur unseren Produktionsstandort noch weiter auf, sondern vertiefen auch unseren Fußabdruck in der Region“, kommentiert der zuständige Geschäftsführer Oliver Reichert. Mit der Modernisierung des Sozialbaus setze man ein Zeichen, dass dem Unternehmen die Arbeitsbedingungen am Herzen liegen. "Gleichzeitig sind die Investitionen ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland“, betont Reichert auch mit Blick auf die Unruhe, die nach dem Anteilsverkauf an die Investoren teilweise aufgekommen war.
Dem Standort Bernstadt komme dabei eine besondere Rolle innerhalb des Standortverbunds zu, da sich die Fertigung der dort hergestellten Schäfte und Schnallen sehr stark von der Produktion der Fußbetten und der Endmontage unterscheide. Während die Bettungen den Tragekomfort beeinflussen, prägten die in Bernstadt hergestellten Uppers und Schnallen über Materialien, Farben und Verarbeitung ganz wesentlich den Stil der Birkenstock-Produkte. Getragen von den Designer-Kooperationen zum Beispiel mit Valentino haben sich die Anforderungen an die Fertigung in diesem Bereich in den letzten Jahren stark verändert.
Nun profitiere auch das Werk in Bernstadt von der weltweit weiter stark wachsenden Nachfrage. So hat die hier ansässige Birkenstock Components GmbH ihre Mitarbeiterzahl seit 2015 nahezu verdreifacht.
Mehr Nachrichten aus Görlitz und Umland lesen Sie hier.
Mehr Nachrichten aus Niesky und Umland lesen Sie hier.
Mehr Nachrichten aus Löbau und Umland lesen Sie hier.
Mehr Nachrichten aus Zittau und Umland lesen Sie hier.
Sie wollen die wichtigsten Nachrichten aus Löbau und/oder Zittau direkt aufs Smartphone gesendet bekommen? Dann melden Sie sich für Push-Nachrichten an.
Sie wollen schon früh wissen, was gerade zwischen Oppach und Ostritz, Zittauer Gebirge und A4 passiert? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter "Löbau-Zittau kompakt".
Wer uns auf Social Media folgen will:
- Facebook Löbau oder Zittau
- Instagram: Löbau-Zittau
Sie haben Hinweise, Kritik oder Lob? Dann schreiben Sie uns per E-Mail an sz.loebau@sächsische.de oder sz.zittau@sächsische.de