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Lohmener Pfarrhaus bekommt Anbau

Die Philippuskirchgemeinde baut einen neuen Gemeindesaal. Und schafft damit Räume für ein menschliches Bedürfnis.

Von Siri Rokosch
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Das Pfarrhaus gegenüber der Kirche in Lohmen bekommt neue Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit. Dafür muss das bestehende Haus saniert und ein Neues angebaut werden.
Das Pfarrhaus gegenüber der Kirche in Lohmen bekommt neue Räumlichkeiten für die Gemeindearbeit. Dafür muss das bestehende Haus saniert und ein Neues angebaut werden. © Daniel Schäfer

Das Pfarrhaus in Lohmen gleicht derzeit einer Großbaustelle. Seit Oktober wird das Gebäude gegenüber der Kirche um einen Anbau erweitert. Unter dem Dach soll ein neuer Gemeindesaal entstehen, den die Philippuskirchgemeinde dringend braucht. Etwa 100 Quadratmeter groß misst der Anbau, der bereits im August dieses Jahr eingeweiht werden soll.

„Wir haben schon seit mehr als zehn Jahren überlegt, wie wir unsere Räumlichkeiten erweitern können“, erzählt Pfarrer Michael Schleinitz. Im alten Pfarrhaus gäbe es zwar im Erdgeschoss einen Gemeinderaum. „Doch wenn sich mehr als 40 Menschen bei uns treffen wollen, müssen wir uns auswärts einmieten“, erklärt Schleinitz. Um das zu umgehen, hat sich die Philippuskirchgemeinde für einen Anbau entschieden. Modern soll er sein und dank hoher Fenster viel Tageslicht bieten. In dem neuen Gemeindesaal hätten künftig 75 Personen Platz – und damit fast doppelt so viele, wie bisher. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren. Derzeit werden der Fußboden verlegt und die Heizung eingebaut.

Auch im alten Pfarrhaus sind Umbauten geplant. Die Pfarrwohnung in der ersten Etage bleibt unverändert. Dafür sind Veränderungen im Erdgeschoss geplant. Und die betreffen ein menschliches Bedürfnis. „Wir hatten in der Vergangenheit immer das Problem, dass wir zu wenige Toiletten für Gäste und die Friedhofsbesucher von gegenüber hatten“, erklärt der Pfarrer. Deshalb werden bis zum Sommer drei Toiletten für Männer und Frauen sowie ein barrierefreies WC entstehen. Bei diesem Umbau, der im März beginnen soll, wird der bisherige kleine Gemeinderaum zur sanitären Anlage umfunktioniert. Der zweite Gemeinderaum, der etwas größer ist, wird mit einer Küche ausgestattet. Er soll als Veranstaltungsraum erhalten bleiben. Des Weiteren ist ein Durchbruch zum Keller und damit zum Heizungsraum geplant.

Während der Bauarbeiten im Pfarrhaus sind für sechs bis acht Wochen keine Veranstaltungen möglich. „Wir hoffen aber, nach Ostern zumindest provisorisch den neuen Gemeinderaum im Anbau schon nutzen zu können“, sagt Michael Schleinitz.

In den Um- und Anbau werden voraussichtlich rund 650 000 Euro investiert. Knapp die Hälfte, etwa 300 000 Euro, übernimmt die Landeskirche Sachsen. Außerdem hat die Philippuskirchgemeinde Fördergelder in Höhe von 159 000 Euro über das Leader-Programm erhalten. Dieses Geld darf aber nur für Umbauarbeiten im alten Pfarrhaus genutzt werden. Weitere 50 000 Euro sind bereits über Spenden zusammengekommen.

Die Philippuskirchgemeinde Lohmen ist 2006 entstanden. Damals wurden die Kirchgemeinden Lohmen, Stürza, Rathewalde, Dorf Wehlen und Stadt Wehlen zusammengelegt. Sämtliche Veranstaltungen aller Kirchenmitglider werden in und von Lohmen ausgerichtet.

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/pirna und www.sächsische.de/sebnitz vorbei.

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