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Lolita war gestern

Sängerin Annett Louisan wächst bei ihrer Tour-Premiere in Dresden über sich und ihr ehemaliges Image hinaus.

Von Tom Vörös
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Die personifizierte Lolita, die doch immer „nur spielen“ wollte, lässt Annett Louisan am Montag im prall gefüllten Dresdner Kulturpalast nur zwischendurch mal kurz aufblitzen.
Die personifizierte Lolita, die doch immer „nur spielen“ wollte, lässt Annett Louisan am Montag im prall gefüllten Dresdner Kulturpalast nur zwischendurch mal kurz aufblitzen. © Matthias Rietschel

Spätestens als sie sehnsuchtsvoll davon singt, wie Jean-Paul Belmondo seine Filmpartnerin Catherine Deneuve küsst, da ist die Sache durch. Also die Sache mit den Männern, dem Flirten, den möglichen Abenteuern für eine Nacht. Schluss, aus, vorbei. Annett Louisan säuselt neuerdings nicht nur in ihrem Lied „Belmondo“ von den Sünden der Anderen und singt mitten hinein, in die Realität des eigenen Erwachsenseins, inklusive des teils schmerzlichen Fehlens diverser ehemaliger Annehmlichkeiten. 

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