Hoyerswerda
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Lugteich und Erika-See in der Warteschleife

Eigentumsfragen behindern den Fortgang der Sanierung. Das wird sich wohl so schnell nicht ändern.

Von Ralf Grunert
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Dieses Luftbild von einem Teil des Lugteiches entstand 2012. In etwa um diese Zeit musste die LMBV die Sanierungsarbeiten in diesem Bereich beenden.
Dieses Luftbild von einem Teil des Lugteiches entstand 2012. In etwa um diese Zeit musste die LMBV die Sanierungsarbeiten in diesem Bereich beenden. © Archivfoto: Ralf Grunert

Elsterheide/Lauta. Seit 2012/2013, da gab es die letzten Sanierungsmaßnahmen der LMBV in diesem Bereich, ist im Lugteich-Gebiet nichts mehr passiert. Darüber informierte Karsten Handro, Leiter Projektmanagement bei der LMBV, jetzt im Kreise der Elsterheider Gemeinderäte. „Es sieht auch nicht so aus, dass da in den nächsten Jahren etwas geschieht“, so seine Prognose. Der Grund: Für die LMBV gilt auf einem Großteil der Flächen, die noch zu sanieren sind, ein Betretungsverbot, das von einzelnen Grundstückseigentümern ausgesprochen wurde, wie der LMBV-Manager erläuterte. Da müsse nun erst mit diesen Eigentümern eine Lösung gefunden werden, damit die Planung überhaupt weitergehen und die Sanierung fortgeführt werden kann.

Gemeinderatsmitglied Reiner Zschiesche erkundigte sich, wie die Dinge beim nicht allzu weit entfernten Erika-See stehen. Die Stadt Lauta und die Gemeinde Elsterheide sind direkte Anrainer. Ähnlich wie beim Lugteich sei auch bei diesem Gewässer keine Zeitschiene für die Sanierung ersichtlich, meinte Karsten Handro. „Zurzeit ist der See für die nächsten Jahre nicht eingetaktet.“ Er verweist auf das der LMBV zur Verfügung stehende Budget. Bei dessen Verwendung werden Prioritäten festgelegt.

Zudem ist es so, dass der Abfluss des Lugteiches über den Kortitzmühler See in den Erika-See führt. Die LMBV will beim Sanieren von oben nach unten arbeiten.

Der Stillstand im Lugteich-Gebiet, wo „wir wissen, dass niemand von der LMBV etwas dafür kann“, ärgert Bürgermeister Dietmar Koark (CDU). Da müsse es politische Weichenstellungen geben, fordert er. „Wenn es die LMBV nicht kann, dann muss auf der politischen Entscheidungsebene im Bund und im Land etwas getan werden. Und wenn man an bestimmten Eigentumsfragen nicht vorbei kommt, muss man die Eigentumsfragen, die man leichtsinnigerweise mal verspielt hat, versuchen, wieder zurückzufahren. Es geht nicht anders. Wir können es nicht auf den Rücken der Menschen hier austragen, wenn keine abschließende Sanierung stattfindet.“ (rgr)