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Mangelhafter Brandschutz an Schulen

Es geht das Gerücht um, dass vier Schulen zwangsgeschlossen werden. Jetzt hat sich der OB dazu geäußert.

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© Arvid Müller

Von Nina Schirmer

Radebeul. Martin Oehmichen (Bürgerforum/Grüne) wollte es jetzt genau wissen: Stimmt es, dass die Landesdirektion Sachsen damit droht, zum 1. Dezember vier Radebeuler Schulen zu schließen, weil der Brandschutz dort nicht gewährleistet ist? Dieses Gerücht habe der Stadtrat von mehreren Seiten gehört, sagte er am Dienstagabend im Kulturausschuss. Von Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) forderte er eine Erklärung dazu.

Wendsche sagte, dass regelmäßig Begehungen in öffentlichen Gebäuden stattfinden, bei denen der Brandschutz überprüft wird. Dabei würden immer Mängel festgestellt und in einem Protokoll festgehalten. So auch an den vier Schulen. Es sei unstreitig, dass es dort keinen vollumfänglichen Brandschutz nach den aktuellen Auflagen gebe, so der OB.

Geschlossen würden die Schulen am 1. Dezember deshalb aber nicht. Diese Frist habe die Landesdirektion der Stadt lediglich gesetzt, um schriftlich Stellung zu den festgestellten Brandschutzmängeln an den Gebäuden zu beziehen. Die Stadt müsse erklären, wie sie die Mängel beheben wird. „Manches geht kurzfristig, anderes dauert länger“, so Wendsche. Der komplette Brandschutz müsse an den einzelnen Schulen Schritt für Schritt baulich umgesetzt werden. Das dauere pro Objekt in der Regel fünf Jahre.

Festgestellt wurden die Mängel an den Schulstandorten, die noch nicht saniert sind: Oberlößnitz, Niederlößnitz, Kötzschenbroda und im Steinbachhaus des Lößnitzgymnasiums. Am Luisenstift wird derzeit gebaut.

An den bereits sanierten Schulen wurden Brandmelder und rauchdichte Türen eingebaut, erklärt Wendsche. Wo es die noch nicht gibt, seien die Hausmeister als Brandschutzhelfer geschult.