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Massengentest nach Vergewaltigung einer Sächsin in Göhren

Gut acht Monate ist die Vergewaltigung einer sächsischen Urlauberin auf der Insel Rügen jetzt her. Nun will die Polizei dem Täter mit einem Massengentest auf die Spur kommen.

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Göhren. Rund acht Monate nach der Vergewaltigung einer sächsischen Urlauberin auf der Insel Rügen will die Polizei nun mit einem Massengentest dem Täter auf die Spur kommen. Aufgerufen seien etwa 500 Männer zwischen 15 und 35 Jahren, die sich zwischen dem 30. April und 1. Mai in Göhren aufgehalten haben, wie die Polizei am Mittwoch in Neubrandenburg mitteilte. Die Teilnahme am Gentest sei freiwillig.

Die 56 Jahre alte Urlauberin aus der Nähe von Leipzig war am frühen Morgen des 1. Mai auf dem Rückweg vom Strand von hinten attackiert, mit einem Messer bedroht und in ein Gebüsch gezerrt worden. Dort verging sich der Täter an ihr. Der Mann floh, das Opfer wurde durch das Messer schwer verletzt und kam in eine Klinik. Die Erstellung eines Phantombildes gelang nicht.

An der Frau, die zur Kur auf der Insel war, konnten aber DNA-Spuren gesichert werden, welche laut Rechtsmedizin eindeutig dem Täter zuzuordnen seien. Ein Abgleich mit DNA-Vergleichsproben brachte allerdings keinen Erfolg. Nun habe das Amtsgericht Stralsund auf Antrag der Staatsanwaltschaft den freiwilligen Gentest angeordnet.

Jeder Mann, der sich am Gentest beteilige, leiste einen aktiven Beitrag zur möglichen Aufklärung der Vergewaltigung, sagte eine Polizeisprecherin. Je mehr Männer sich an der Abgabe der Speichelprobe beteiligen, desto kleiner werde die verbleibende Zahl der möglichen Tatverdächtigen. Die Speicheltests beginnen am 17. Januar und sollen mehrere Tage andauern. (dpa)