Von Stefan Lehmann
Riesa. Zwei Riesaer Träger für Kinder- und Jugendeinrichtungen können sich über einen Geldsegen der Stadt freuen. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung entschieden. Demnach kommen dem Verein Sprungbrett 100 000 Euro und dem Jugendhilfe-Träger Outlaw 274 000 Euro zugute. Die Stadt Riesa fördert die ehemals städtischen Kinder- und Jugendeinrichtungen seit dem Jahr 2015. Mit den städtischen Geldern deckt Outlaw mehr als die Hälfte der jährlichen Gesamtkosten, Sprungbrett mehr als ein Drittel.
Während der Antrag selbst fraktionsübergreifend Zustimmung fand, sorgte ein Vorschlag von CDU-Fraktionsmitglied Kurt Hähnichen für scharfe Diskussionen. Er regte an, die Jugendhilfeträger könnten vielleicht der Stadt etwas zurückgeben, als Dank etwa an der Verschönerung der Hauptstraße mitwirken. Ein Denkanstoß, der bei den Fraktionen von Linken und Freien Wählern/Bürgerbewegung auf Ablehnung stieß. Wer glaube, die Jugendarbeit bestehe nur aus Spaß und Spiel, der mache sich ein völlig falsches Bild, so Stadtrat Volker Thomas (Linke). Zudem wiesen die Stadträte darauf hin, dass die Jugendarbeit auch im Interesse der Stadt sei, um Jugendliche aus problematischem Umfeld in die Gesellschaft zu integrieren. Unterstützung erhielt Hähnichen von Jürgen Gläsel (CDU). Der Vorschlag sei nicht als verpflichtender Arbeitseinsatz zu verstehen. Aber man könne ja darüber nachdenken, wie sich die pädagogische Jugendarbeit auch fürs Allgemeinwohl einsetzen lasse.