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Mehr als nur ein Umweg

Ab Montag ist die Sebnitzer Straße gesperrt. Auch fallen Bushaltestellen weg. Und nach Dresden dauert’s länger.

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© Archiv/Zschiedrich

Von Nancy Riegel

Sebnitz. Während die Schüler ab Montag ihre Ferien genießen können, beginnt für einige Berufspendler aus Neustadt und Sebnitz eine nervenaufreibende Zeit. Die Sebnitzer Straße wird ab Ortsausgang Langburkersdorf bis nach der Ungerkurve voll gesperrt. Die Fahrbahn wird saniert und die Kurve entschärft. Sechs Wochen lang ist eine großräumige Umleitung ausgeschildert. Sie führt über Ehrenberg, Lohsdorf und Ulbersdorf. Mit dem Auto ist man zwischen den beiden Städten dann offiziell doppelt so lang unterwegs. Offiziell deshalb, weil viele Ortskundige wohl lieber Schleichwege wählen werden, als die Umfahrung zu nutzen. Egal ob lange oder kurze Umleitung: Mit dem Auto kommt man trotzdem durch.

© SZ

Vier Bushaltestellen werden nicht bedient
Wer kein Auto hat und nicht im Zentrum von Neustadt wohnt, hat es nicht so leicht. Die Buslinie 261 von Dresden nach Stolpen, Neustadt und Sebnitz muss ebenfalls einen Umweg fahren. Dadurch fallen die vier Haltestellen Neustadt Friedenseck, Langburkersdorf Sebnitzer Straße und Tännicht sowie der Abzweig nach Rugiswalde weg. „Zwei Ortsteile werden komplett abgekoppelt“, sagt der Langburkersdorfer Ingo Brenner, der täglich mit dem Bus zur Arbeit nach Dresden und zurück fährt. Morgens sei es noch machbar, weil dann die Linie 263 nach Neustadt fährt und er dann dort umsteigen könne. „Aber abends fährt der letzte Bus schon 17 Uhr zurück. Das schaffe ich nicht.“

Er habe sich schon darauf eingestellt, in den kommenden Wochen zum Feierabend nach Hause zu laufen. Von der Wilhelm-Kaulisch-Straße, der nächstmöglichen Haltestelle, sind das rund zwei Kilometer. Nach Rugiswalde ist es eine mehr als einstündige Wanderung. Ingo Brenner kritisiert, dass die Fahrgäste erst spät über die wegfallenden Haltestellen informiert werden. „Den Aushang habe ich zum ersten Mal am Freitagmorgen gesehen.“

Weitere Sperrung in Richtung Dresden

Wer ab Montag von Sebnitz nach Dresden fährt, den erwartet noch ein weiteres Sperrschild auf der Strecke. Dieses steht in Rossendorf am Schänkhübel. Die B 6 wird vom 2. bis 22. Juli in Richtung Weißig saniert. Autofahrer nach Dresden müssen ab der Kreuzung am Schänkhübel über die S 177 bis Radeberg-Süd und weiter über die S 181 bis zum Ullersdorfer Platz in Dresden fahren. Die Gegenrichtung ist befahrbar.