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Mehr Angriffe auf sächsische Parteien

Über 550 politisch motivierte Straftaten verzeichnete das LKA Sachsen im Jahr 2019 - so viele wie noch nie. Die Gewalt richtet sich vor allem gegen eine Partei.

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Anfang Januar 2019 führten zwei Männer vor dem AfD-Büro in Döbeln eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt haben. Scheiben und Türen des Büros waren dabei beschädigt worden.
Anfang Januar 2019 führten zwei Männer vor dem AfD-Büro in Döbeln eine Sprengstoffexplosion herbeigeführt haben. Scheiben und Türen des Büros waren dabei beschädigt worden. © Sebastian Willnow/dpa

Döbeln. In Sachsen hat die Anzahl der registrierten Angriffe auf Politiker und Parteieinrichtungen den höchsten Stand seit Beginn der Erfassung im Jahr 2016 erreicht. In dieser Kategorie wurden 2019 im Freistaat insgesamt 551 politisch motivierte Straftaten verzeichnet. Das geht aus einer Statistik des Landeskriminalamtes (LKA) hervor, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. 2016 wurden demnach 328 Fälle registriert.

Besonders viele Fälle wurden im vergangenen Jahr zu Lasten der AfD registriert. Das LKA-Statistik weist insgesamt 185 Angriffe aus, was gegenüber dem Vorjahr (59) ein deutlicher Anstieg ist. Die Gesamtzahl setzt sich demnach zusammen aus 28 politisch motivierten Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger, 113 Delikten gegen Parteirepräsentanten und -mitglieder sowie 44 Straftaten gegen Parteieinrichtungen.

Neben der AfD war die CDU in Sachsen 2019 laut LKA besonders häufig von politisch motivierten Straftaten betroffen. Von insgesamt 183 erfassten Fällen richteten sich demnach allein 90 gegen Amts- und Mandatsträger der CDU. Auf Rang drei der LKA-Statistik liegt die SPD mit insgesamt 65 politisch motivierten Straftaten, in 26 der erfassten Fälle ging es um Angriffe auf Parteimitglieder.

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