Bautzen
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Mehr Flüchtlinge ziehen in Wohnungen

Weil zum Jahresende das Asylheim Greenpark schließt, müssen die Bewohner ausziehen. Bautzens größter Vermieter bietet einigen ein neues Zuhause an.

Von Marleen Hollenbach
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Das  Asylheim Greenpark schließt zum Jahresende.
Das Asylheim Greenpark schließt zum Jahresende. © SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Die Bautzener Wohnungsbaugesellschaft (BWB) wird einigen Bewohnern des Greenparks ein neues Zuhause anbieten. Wie BWB-Chefin Kirsten Schönherr erklärt, rechne man mit etwa zehn Familien, die in Wohnungen des größten städtischen Vermieters unterkommen werden. „Dabei ist es uns enorm wichtig, dass sich die Flüchtlinge integrieren können und dabei nicht bestimmte Stadtteile überfordert werden“, erklärt Schönherr. Schon in den vergangenen Jahren habe man darauf geachtet, die Familien in den einzelnen Wohnquartieren der BWB zu verteilen. So wohne nur etwa ein Drittel derzeit im Stadtteil Gesundbrunnen. Es wurden aber auch bereits bestehende Bekanntschaften berücksichtigt. Aktuell hat die BWB etwa 90 Wohnungen an Flüchtlinge und Asylbewerber vermietet.

Weil die Zahl der Flüchtlinge sinkt, will der Landkreis Bautzen die letzte Asylunterkunft der Stadt, den Greenpark an der Flinzstraße schließen. Ende des Jahres läuft der Vertrag mit dem Eigentümer des Gebäudes aus. Diesen werde man nicht verlängern, heißt es aus dem Landratsamt. Im ersten Schritt soll deshalb die Zahl der Flüchtlinge, die noch im Greenpark leben, bis Jahresende auf 200 reduziert werden. Damit das klappt, werde man zunächst keine neuen Asylbewerber mehr zu dieser Unterkunft schicken, teilt die Pressestelle mit.

Außerdem prüft der Kreis mit der BWB und weiteren Vermietern, wie viele Bewohner dezentral, also in einzelnen Wohnungen untergebracht werden können. Von etwa 80 Menschen ist die Rede. Dabei sind vor allem Familien gemeint oder Geflüchtete, die einer Arbeit nachgehen oder eine Ausbildung begonnen haben. Die noch verbleibenden Bewohner des Greenparks sollen bis Anfang Dezember auf andere Unterkünfte im Landkreis verteilt werden.